Welchen Dünger
18.12.2010, 22:51:57
Jogi42
Hallo,
ich hab alle lieb, aber man sollte schon lesen, bevor man jemand versucht zu Maß regeln und wenn man was übersehen hat kann man auch mal entsch.. sagen.
Jetzt aber mal zu unserer Frage hier. Wie schon gesagt, es gibt einige Düngemethoden und bestimmt auch einige gute. Hier wird hauptsächlich die Magerdüngung empfohlen und durchgeführt, wobei manche Hochleistungsbecken hier auch ganz gut Nahrunjg brauchen. Es muss halt alles zusammen passen. In einen alten Fiat bringt Kerosin auch nicht viel.
Hauptsächlich werde hier Dennerle und DRAK, aber auch andere ganz gern gedüngt. Achte darauf, dass deine Pflanzen aber bestimmt eine Woche brauchen, bis sie Wurzeln bilden, da brauchen sie nichts. Dann erst mal 1/2 Ration. Die Pflanzenmasse solltes du auf jeden Fall erhöhen.
18.12.2010, 23:17:33
Der_Lurchi
Zitat:
Vielleicht stellt dann Lurchi auch mal ein Bild von seinem Becken hier rein..... In einen alten Fiat bringt Kerosin auch nicht viel.
Welchen tieferen Sinn soll das ergeben? Aber bitte:
Das per EI gedüngte 54L (0.27W/L = das ist Schwachlicht & kein Atomkraftwerk):
http://www.abload.de/img/aq2rold.jpg
Pflanzen in "nah":
http://www.abload.de/img/aq3gtza.jpg
Werte: N 10-15mg / P04 1-2mg / FE 0.1 / KH3 / PH 6.5 / Bio Co2
-------------------------------------------
Du wirst mir nun zurecht sagen, das es lausig gescaped/arrangiert ist - nur mehr auch nicht. Der Fischbesatz ist noch derselbe wie auch die Garnellen incl. der Schnecken und von über 30Pflanzenarten in allen AQs ist mir selbst als Anfänger keine einzige Pflanze jemals eingegangen.
Denkst du also, ich müßte mir nun wirklich Sorgen wg. der Düngung machen?
Algen? Das letzte Scheibenputzen liegt genau 7Monate zurück. (d.h. es sind nichtmal irgendwelche Staubalgen an den Scheiben )
Nur frage ich mich, wieso ich mich dafür eigentlich rechtfertigen muß?!
Zitat:
Man kann etwas vorschlagen, aber doch nicht mit soviel Druck?
Das habe ich mit keiner Silbe getan und wäre auch ziemlich dumm von mir sowas nun zu tuen, denn ich kann 2+2 zusammenzählen und wenn bei ihr etwas schiefgehen würde, dann wäre ich nämlich der Dumme in der Runde der hier dauernd Rede und Antwort stehen müßte und das brauch ich auch nicht wirklich.
18.12.2010, 23:22:50
Jogi42
Hallo Olaf,
sieht gut und gesund aus. Mir gefallen eigentlich so Urwaldbecken recht gut. Würde mich mal interessieren, wie lange das becken mit der Düngung anhält. Das mit Fiat und kerosin war darauf gemünt, wenn man wenig Licht hat, braucht man auch keine Unmengen an Düngern.
Warum die Smilies gesetzt wurden, hatte ich ja schon erklärt.
19.12.2010, 00:20:29
Der_Lurchi
Hallo Jörg,
EI setze ich wie gesagt jenach Aq abgeändert um.
Ich arbeite quasi mit min und max Zielwerten: D.h. wenn der Nitratpegel ungefähr bei 6-8mg liegt wird er auf ca. 15mg per Stoß hochgedüngt und Phosphat sobald der Wert unter 0.4-0.6mg fällt. (Werte sacken nie auf 0)
Das hält dann meist so ca. 2Wochen bis es wieder stoßgedüngt wird, weil über die Fütterung & WWs schließlich auch wieder was reinkommt. Mikros gebe ich täglich so das FE mehr oder minder konstant bei 0.1mg liegt.
(WWs wöchentlich 50%)
Als Volldünger nutze ich einen stärker chelatierten (/damit das Fe nichtgleich mit dem PO4 im Filter landet)
Bei den kleinen Nanos hingegen war ich anfangs unsicher, ob solche N/P Stoßdüngungen vielleicht Probleme bereiten könnten und hatte anfänglich dort Magerdüngung versucht, was aber leider nie wirklich hingehauen hatte. (der Nährstoffverbrauch geht da einfach zu schnell mit ca. 2-3mg N und 0.3mg P pro Tag)
Ich dünge die Nanos daher seit geraumer Zeit nachdemselben Prinzip, da sich meine anfänglichen Sorgen bzgl. der Stoßdüngung doch als unberechtigt rausstellten. Dort dünge ich 2-3 wöchentlich N/P per Stoß hoch. Der einzigste Unterschied ist da lediglich, das ich statt reines KNO3 da mittlerweile ein Mix mit Aqurebell Spezial N nehme, da was kaliumreduziertes N Düngen ev. mal nicht so schlecht ist, schließlich kann ich ohne geeignetes Testgerät den Kaliumwert im Zweifelsfall auch nicht wirklich korrekt nachprüfen. :night:
grüße olaf
19.12.2010, 00:50:14
Jogi42
Hallo Olaf,
vor der Stossdüngung, werden da die Werte gemessen? Welchen Volldünger setzt du denn ein? Weitere Frage, wie lange laufen die Becken denn schon. Hätte halt Sorge, dass die Pflanzen irgend wann alle sind.
19.12.2010, 13:43:09
MonikaW
Hei Olaf, nee, wenn ich das so lese, machst Du auchnix anderes als wir...
Nur das das Ding einen andern Namen hat, mit dem wir nix anfangen können...
Du passt Deinen Dünger den Gegebenheiten an...
Ich nehm zb. die halbe Dosierung Volldünger...einen gut Chelatierten, dazu Eisen und halt noch ein Ding, das Wuchsverstärker genannt wird und warscheinlich Kalium, Phosphat und Zuckerstoffe(Bakterienfutter) enthält...
Um das ganze zu komplettieren, fütter ich meine Tiere so, das mein Nitratwert nach 2 Wochen bei 10Mg/Liter liegt(mit reichlich Flocken/Lebend/Frostfutter...was zwischendurch ist weiß ich nicht...is mir auch wurscht...
Auf jedenfall seh ich an meinen Pflanzen, ob mehr geht oder nicht...
(die Fische freuts :mx4: )
Und damit sich nix anreichert und Wachstumshemmend wirkt, dünge ich zwischendurch mal 2-4 Wochen garnicht...wechsel nur Wasser und füttere und trotzdem wachsen die Pflanzen gesund und ohne Mangel weiter...
Sie zehren dann halt aus den Depots, wie den Pflanzen selbst, Bodengrund und Filter(Eisen und Phosphatgrab)
Das funzt nur, wenn das Zuviel unbedingt mit Wasserwechsel rausgeholt wird...
Reset sozsagen...
Ein sehr guter Indikator für Nährstoffe sind meine Wasserhyazinthen...
(die den Ruf haben, das man sie im Aq nicht halten kann)
Sowie denen etwas fehlt, bekommen sie braune Streifen in den Blättern...
Ich weiß nicht was fehlt...aber Stoßdüngung nach Wasserwechsel behebt das Problem sofort...
Auch Muschelblumen gehen angeblich in Aquarien immer ein...dabei versagen sie nur bei zuwenig NO³ und Kalium...
Das ist jetzt aber nur für überquellende Aquarien anzuraten...
Bei Dir sind für sowas noch viel zu wenig Pflanzen drin Rita...
Viele Wege führen nach Rom...
VG Monika
Nach Beweisfoto grab...
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Im Moment habe ich 4 Becken, die mit Mulm überfrachtet sind...Nichtnur, das das Pflanzenwachstum stockt...nein, auch meine Schnecken haben massive Gehäuseschäden und die Garnelen haben die Vermehrung eingestellt...
2 Becken sind komplett Techniklos, 2 mit HMF...
Ich nehme an, das im Mulm sich Eisen und Phosphat(Eisen III Phosphat= Ferramol Schneckenkorn) sowie Huminsäuren angereichert haben und meine Wirbellosen beeinträchtigen...
Deshalb versuch ich seit etwa 3 Wochen bei jedem Wasserwechsel dem Mulm beizukommen...aber es wird irgendwie nicht weniger...
Eigentlich wollte ich den Luftgeblubberten Mulmheber aus grauer Vorzeit nicht nehmen(der das Wasser im Becken läst) aber wenn das so weitergeht, muß er doch ran...
Habe daraus gelernt, das der meiste Mulm rausmuß...entweder mit Schnellfilter oder eben bei jedem Wasserwechsel per Mulmglocke...
Die Becken sind sozusagen wie überfiltert...deshalb werden die Nährstoffe gebunden...mehr Dünger reinzuschmeißen macht keinen Sinn...lieber fast allen Mulm raus und wieder moderat weiterdüngen...dann sollte es wieder gehen...
19.12.2010, 14:45:34
Der_Lurchi
Hallo Jörg,
das 54L läuft so seit 10Monaten.
(Volldünger Multifit) Die Werte wurden nur die erste Zeit zum ermitteln des Grundbedarf regelmäßig gemessen. Wenn man ja einmal weiß wieviel ein AQ verbraucht, läßt sich später idr. gut abschätzen wann beigedüngt werden sollte. (Werte kontrolliere ich 1x im Monat & konnte bislang keine gravierenden Abweichungen feststellen)
Zitat:
Hätte halt Sorge, dass die Pflanzen irgend wann alle sind.
Die meisten Aquarienpflanzen unterliegen idr. in ihrem natürlichen Habitat auch nicht irgendeiner Wachstums/Winterpause. (wie europäische Arten :wink2: ) Von daher sollte es keinerlei Nachteil bringen. Läßt man hingegen Nährstoffe auf 0 laufen, ist das u.U. ein Streßfaktor für die jeweilge Pflanze.
Zitat:
Nur das das Ding einen andern Namen hat, mit dem wir nix anfangen können...
Du passt Deinen Dünger den Gegebenheiten an...
So ist es, der Unterschied liegt halt nur darin, das ich in einem (vorher ermittelten) Min/Max Fenster dünge, was einerseits hoch aber nicht zu hoch ist das es zu Blockaden o.ä. führt und andererseits nicht zu niedrig das das Wachstum (merklich) nachläßt und da besteht halt der Unterschied zur Magerdüngung, dort limitiert man ja z.b. oft PO4 o.ä. indem man es teils auf 0 laufen läßt. Die Pflanze muß dann auf die eigenen Reserven zurückgreifen, was bei meiner Düngung so halt ebend nicht passiert.
Im Endeffekt ist es imo auch nichtmal so ausschlaggebend nach welchem Prinzip man vorgeht, man ist idr. aber dennoch gut beraten sich von anfang an was tiefer mit dem ganzen auseinanderzusetzen, denn geht man die Düngung unsystematisch an, sind Algenprobleme meist vorprogrammiert, die es zu beseitigen idr. mehr Zeit & Nerven kosten :hide:
grüße olaf
19.12.2010, 15:12:33
Lizard King
Hallo zusammen,
ich habe mich ja immer zur Geringdünger-Fraktion gezählt,
da ich nur wenig Dünger meinen Becken zugebe.
Genau gemommen gehöre ich aber zur Fettdünge-Fraktion,
da mein Ausgangswasser einen NO3-Gehalt von 10 bis 25mg/l
und einen PO4-Gehalt von 0,6 bis 1,2 mg/l. Das Wasser ist
Jahreszeitlichen Schwankungen unterworfen, je nachdem ob
vom Versorger mehr Talsperren- oder Tiefenwaser zugeführt wird.
Was für mich jetzt nach langer Zeit erkennbar ist, daß NO3 in
einem bestimmten Verhältniß zu PO4 stehen sollte, ob nun nach
Redfield oder sonst wem ist mir völligst egal.
Wozu ich wirklich gehöre ist die Vielwasserwechsel-Fraktion.
Bei den Nano´s wechsele ich jeden zweiten Tag, beim 54er jeden
dritten Tag, 50 bis 80 Prozent des Beckeninhaltes.
So halte ich das NO3/PO4-Verhälniß in einem vernünftigen Gleichgewicht,
und Wuchshemmende Stoffe werden ausgetragen. Wenn ich keine Zeit
für häufige Wasserwechsel habe, wird KNO3 zugedüngt. Der häufige
Wasserwechsel wird aber bevorzugt.
Beckenwerte messe ich schon lange nicht mehr, aber zwei dreimal
im Jahr das Leitungswaseer.
Und nein, Beweisfotos gibt´s keine, das hatten wir schon mal
und stößt mir heute noch auf. Meine Becken sind hinreichend bekannt.
Sie sind nicht, kurzfristig für einen Wettkampf konzipiert, sondern
auf lange Laufzeit ausgelegt.
Nur mal so. Gruß, Josef
19.12.2010, 15:15:06
MonikaW
Hallo Olaf,
in einem normalen Aquarium mit normalem Besatz, wird es keiner schaffen, P04 gegen null laufen zu lassen...
Sogar im Leitungswasser ist oft schon mehr drin, als einem lieb ist...
Damit man da nicht von vorneherrein zuviel drin ist, ist in Volldüngern kein P04
und auch kein Nitrat...
Wenn man dann der Meinung ist, man bräuchte davon, kann man Messen und dann nachdüngen...
Aber man kann auch einfach Fische füttern und kommt so auch selten in den Mangel...
Nur Pflanzenbecken, mit extrem wenig Fisch haben da ein Problem...
Aber die Leute, die diese Beherrschung haben, sind auch in der Lage ihre Werte zu bestimmen und gegebenenfalls aufzudüngen...
VG Monika
19.12.2010, 15:51:50
Jogi42
Hallo Josef,
Zitat:
Und nein, Beweisfotos gibt´s keine, das hatten wir schon mal
und stößt mir heute noch auf. Meine Becken sind hinreichend bekannt.
Sie sind nicht, kurzfristig für einen Wettkampf konzipiert, sondern
auf lange Laufzeit ausgelegt.
Deine Becken hätte ich auch gekannt, aber Olafs Becken war mir nicht bekannt. Und wenn einer hier eine recht, für uns, neue Methode vorstelllt, dann möchte man doch auch mal das Schätzchen sehen lassen. Brauchte ja sein Becken nicht verstecken, wächst doch gut.