Kahmhaut, Algen oder veralgte Kahmhaut?

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25.07.2012, 17:06:22

Tom Toe

Um zum Thema zurück zu kehren möchte ich eine Beobachtung beschreiben. Möglicherweise hängt die Intensivität der "Kahmhautalgen" mit der Wasserhöhe zusammen. Das heißt, je dichter die Wasseroberfläche an der Beleuchtung ist, umso stärker und schneller entwickelt sich die "Oberflächenflora". Ich rede von einem schwankenden Höhenpegel von um die 10mm.

Das nur als Arbeitstheorie. Ich habe den Wasserstand jetzt um ca. 20mm gesenkt und werde mal weiter beobachten.

Gruß,
Thomas
25.07.2012, 17:47:47

MonikaW

Hallo Tom, meine Kahmhaut ist nichtmehr grün..habe statt Leitungswasser jetzt Quellwasser genommen...jetzt ist die Kahmhaut irisierend weiß...
Hast Du das mit den Polyphosphaten im Trinkwasser mitbekommen?
Bernd, was meinst Du dazu? Hälst Du es für möglich, das diese mit Schuld sind?
Zumindest an Blaualgen und grüner Kahmhaut.
VG Monika
Hier hatte ich ein bisschen berichtet...
Diesmal hat es über eine Woche gedauert, bis die Blaualgen wieder kamen...und das nicht so mächtig wie vorher die ganze Zeit. Insgesammt sieht das Becken ganz manierlich aus. Die Pflanzen wachsen, obwohl ich schon 2 Wasserwechsel nicht gedüngt habe. Etwas gelblich/rötlich, aber sie wachsen. Die Blätter sind groß und nicht verkrüppelt. Auch keine Löcher...
25.07.2012, 18:07:17

Tom Toe

Hallo Monika,

die Kahmhaut ist bei mir jetzt braun gewesen.

Das mit den Polyphosphaten habe ich nicht mitbekommen.

Gruß,
Thomas
25.07.2012, 18:18:46

Bernd Kaufmann

Hallo Monika,

WO hast Du darüber berichtet? Ich finde keinen Link.
25.07.2012, 18:40:25

MonikaW

Sorry Bernd :mislay:
Hier:
http://www.naturaquaristik-live.de/topic.php?id=2285&highlight=&page=10&
VG Monika
25.07.2012, 21:12:52

Bernd Kaufmann

Hallo Monika,

danke, jetzt hab ich es gesehen, hab aber nicht alles gelesen. Na ja, also Polyphosphate sind jetzt aktuell in der Diskussion. Und damit noch immer Nährstoffe, ob fehlend oder im Überschuss, ob im "richtigen" oder falschen Verhältnis zueinander, ob in der "richtigen" oder falschen Form - in tausend Varianten jedes dieser Punkte. Und wenn das alles auch nicht weiterführt, müssen die "guten" oder die "bösen / schlechten" Bakterien ran. Es hat sich seit über 40 Jahren außer der schieren Menge der diversen Denkansätze rein gar nichts geändert. Nur heute versuchen immer mehr Scharlatane auch noch aus dem größten Humbug Geld zu machen oder sich zu profilieren.

Polyphosphate - früher kamen sie über die Waschmittel und die Landwirtschaft ins Wasser, heute eben über die Wasserwerke und die Landwirtschaft. Das Ergebnis dürfte sich nur marginal unterscheiden.

Was viel wichtiger ist als das alles: Blaualgen sind zwar definitionsgemäß Bakterien, aber alle im Aquarium vorkommenden Arten sind in all ihren Lebensäußerungen und ihren Ansprüchen viel näher bei den echten Algen und den höheren Pflanzen, als bei den Bakterien.

Deshalb geht es zumindest im Aquarium ausschließlich um die Konkurrenz um ALLE Ressourcen, also Licht, Nährstoffe und Raum. Das heißt, dass alles, was an diesen notwendigen Ressourcen vorhanden ist, unter den konkurrierenden Organismen verteilt und verbraucht wird. Fehlen schnellwüchsige Pflanzen oder die echten Algen, bleibt zu viel für Blaualgen übrig und sie gewinnen das Rennen. Nehmen schnellwüchsige Pflanzen die Nährstoffe, das Licht und den Platz für sich in Anspruch, haben Blaualgen keine Chance. Es geht schlicht und ergreifend immer und überall um Konkurrenz, auch im Aquarium.
25.07.2012, 22:05:44

MonikaW

Ja Bernd, deshalb hab ich jetztmal versucht mit Quellwasser zu kontern...
Da ist zumindest kein zugesetztes Phosphat drin und die Werte kommen ansonsten ganz gut hin.
Auf jedenfall hat es Linderung gebracht.
Unser Leitungswasser ist ja sehr gut ausgestattet mit Phosphat, aber normal macht das nichts, wenn alles in Ordnung ist. Die andern Becken sind alle sauber, trotz Leitungswasserzusatz.
Ich könnte mir vorstellen, das der Eisendünger das Phosphat über die Jahre gebunden hat und es jetzt durch Verdünung mit phosphatarmem Wasser und kein Eisen nachdüngen wieder freigesetzt wird?
Vorhin habe ich Wasserwechsel gemacht und es hat geschäumt :(
Als ich die Abdeckung herruntergenommen hab, waren auch wieder ein paar Cyanonester oben in den Pflanzen, aber bei weitem nicht so schlimm wie die Wochen vorher. Da sind sie ja nach jedem Wasserwechsel regelrecht explodiert und nach 2 Wochen war es besser...neuer Wasserwechsel>explosion usw.
Früher hatte ich das jeden Sommer in dem Becken. Aber die letzten 2 Jahre nicht...Weiß nicht warum?
Ich weiß auch das es von alleine im Herbst wieder weggeht...
Aber ich wollte mal ein bisschen rumexperimentieren, wenn ich schonmal welche habe.
VG Monika
25.07.2012, 23:07:54

Olli

Hi Monika,

Eisenphosphat ist im Aquarium normalerweise nur schwer löslich. Funktioniert eigentlich nur bei andauerndem PO4-Mangel und gleichzeitigem PH-Anstieg.

Wenn Dein LW schon so viel PO4 mitbringt solltest Du NO3 entsprechend anpassen.
Aber natürlich nicht, ohne vorher den aktuellen PO4-Wert zu ermitteln ;-)

LG
Olli
25.07.2012, 23:43:29

MonikaW

Hei Olli, da muß ich nur einen Wasserwechsel machen...wir haben viel Nitrat im Wasser...
VG Monika
26.07.2012, 11:15:04

Bernd Kaufmann

Zitat von Olli :
Hi Monika,

Eisenphosphat ist im Aquarium normalerweise nur schwer löslich. Funktioniert eigentlich nur bei andauerndem PO4-Mangel und gleichzeitigem PH-Anstieg.


Hallo Olli,

bei pH-Anstieg???
 
 
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