Hallo Zusammen,

mir fällt gerade auf, daß ich mein zweites Becken der "Zwillinge" hier nie richtig vorgestellt habe, weil das wohl in meine Pause hier im Forum gefallen ist. :ao2:

Dann hole ich das hiermit nach:

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Bei den ersten Bildern lief das zweite 140L Becken endlich und diesmal eben mit viel Fels.
Aber ich hole bei sowas gerne etwas weiter aus, also von Anfang an.

Becken:
Maße, genau wie der danebenstehende Zwilling "Baumleiche im Sumpf" 60x55x45 (leider kein Weißglas, bei der Bestellung hatte man mich noch nicht mit dem Weißglasfimmel angesteckt.

Beleuchtung:
wird wieder ein LED-Eigenbau, aber diesmal nicht die langstreckten EDISON Ediline III sondern diesmal Spot-LEDs die ich zudem etwas verstümmeln werde damit sie in meine filigranen Alu-Kühlprofile passen. Ob das geht, oder ich sie dabei zerstöre wird sich in den nächsten 3 Tagen über Ostern noch zeigen, weil nun endlich dafür Zeit habe. (Hoffe ich zumindest).
Im Moment versorge ich die ersten Pflanzen im Becken mit 2 x 18W T5 in 965 Vollspektrum.


Als Bodengrund,
hab ich mir wieder Granatsand gekauft. Diesmal aber diesen dunkleren mit 0,2-0,6mm.
(Geheimtipp: geliefert werden über 24Kg pro Sack, bezahlt werden aber nur 20kg +8€ Versand, also 19€ pro Sack bis vor die Tür).
Das Bild zeigt die Originalfarbe recht realistisch (mein alter Australischer in meinen anderen Becken ist viel heller und hat nur 0,15-0,3mm Körnung), die Quelle zu dem Sand ist aber schon vor vielen Jahren versiegt.
Granat(sand) ist im Grunde ein Halbedelstein von großer Härte und hohem Gewicht, der Glas wie Butter schneidet. Also Vorsicht beim Scheibenreinigen.
Viele Fische zeigen nur auf dunklem Grund die vollen Farben, weil sie darüber aus der Luft nicht so leicht als Beute zu erkennen sind, daher nehme ich niemals weißen Sand.

Gestein:
Dazu wollte ich auch diesmal wieder einen Stein in der selben Farbe wie der Granatsand, deshalb ist es auch schon wieder Radiolarit geworden.
Nur diesmal nicht die rundgechliffenen Steine aus der Isar, sondern kantige Felsen aus den Bergen. 22Kg hab ich von den Brocken heimgeschleppt.
Das besondere neben der Farbe ist daß der Radiolarit keinen Kalk enthält/abgibt, weil das abgestorbene Urzeitplankton aus dem er in 5000m Wassertiefe entstanden ist kein Kalkskelett hatte sondern etwas Glasartiges.

Holz wie immer aus der Isar von Hochwasseropfern:
Den Baumstumpf den ich in dem Becken haben wollte hab ich wie schon vor einigen Jahren bei meinem Überschwemmungsbecken mit der Kettensäge geteilt und an die Scheiben angelegt.
Die Anordnung der Baumhälften und Steine hab ich dann noch 3 x geändert bis ich zufrieden war.
Siehe erste Bilder
1-5. Der Baumstumpf der fast ein Jahr im Teich lag
6-8. Meine Radiolarit - Beute

Robert

Rest der Radiolarit-Bilder mit erstem Beckenbild.

Soooo,

Der, leider von irgend eine Dumpfbacke so kurz abgesägte, Baumstumpf wurde wohl viele Woche von der Strömung aus den Bergen bis nach München gespült, darum sind die Wurzeln rundum alle ziemlich kurz abgebrochen und fast pinselartig aufgespleißt.
So gabe ich mit anderen Wurzelstücken, die ich noch im Keller bunkere, versucht ein paar Wurzeln künstlich zu verlängern.
Die optimalen Stücke und richtigen Holzsorten hatte ich aber nicht parat, weshalb ich dann vor ein paar Wochen wiedermal mit der Säge durch die Isarauen stapfte und Wurzeln sammelte.

Soooo dann wieder ein paar Bilder wie die eine Baumhälfte im Becken die Seiten wechselte und das Geröll Schritt für Schritt in die endgültigen Positionen wanderte.

Bei der Gelegenheit, nochmal danke an Chris (Gartentieger) für das Pflanzenstartset aus seinem Becken, weil mit den gekauften leider was schiefgelaufen war und erst nach einer Woche angekommen war.

Bilder
1-3 das wässern der Verlängerungswurzeln die ich gesammelt hatte und die Tagesbeute.
4-7 die Änderungen der Wurzel- u. Steinanordnung

Robert

Dann kamen die privat gekauften Pflanzen in einer aufgeweichten Verpackung.

Robert

Hi,

Und dann nach ein paar Wochen kamen die ersten Fische. (alles Zwerge mit maximal 3,5cm Endgröße)

Hara jerdoni
http://www.diewasserwelt.de/delta.htm

später noch, ..

Badis Buxar (die Walnüssen laichen)

und später noch,

Otocinclus negro
und RedFire Zwerggarnelen.

Meine Abend und Morgenbeleuchtung, also 1Std. nach und bevor das Hauptlicht angeht werden die 2 Becken jeweils von 2 JANSJÖ beleuchtet, was meine Welse und auch andere Fische lieben, die es ganz gern nicht ständig so gleißend hell mögen.

Leider war einer der Deltaflossenzwergwelse stark verletzt (wie man auf einem Bild sieht), wie von einem Kugelfischbiss, aber offenbar hat er das überlebt, auch wenn er die erste Zeit immer arg am hecheln war.

Vor allem am Abend wenn das Licht ausgeht und die 150L nur noch mit 2 x 3,5W belichtet werden ist das für viele Tiere der Strartschuß für die schönste Stunde des Tages.

Bilder
1. die ausgehöhlten Walnüsse deren Hälften ich zum Teil versehentlich sprengte und mit Sekundenkleber wieder vereinigte.
2- Hara jerdoni

Robert

Jooo,

und wie gesagt dann kamen auch noch die kleinen Barsche.

Badis buxar
http://forumnanoaquaristik.de/index.php?page=Thread&threadID=5093

Robert

Hallo,

zwischenzeitlich sah das Becken dann mal ein Weile ziemlich perfekt aus, aber leider habe ich inzwischen ein ziemliches Grünalgenproblem.
Ich werde es also die nächste Zeit mal auf verschiedene Weise bearbeiten um es wieder in Form zu bringen.

Hier noch ein paar Impressionen aus dem Becken, z.B. von meiner seltsamen roten Kriechpflanze. :glotz:

Robert

Sooo,

und nun mach ich mich an die Arbeit mit der zweiten LED-Beleuchtung.
Diesmal eben für dieses Becken.

Hier die gekauften Komponenten.

60 Stück der LED-P1-DH
Datenblatt (ob die Chinesen dabei mit der Wahrheit so genau nehmen ist bei den Kopierweltmeistern allerdings fraglich)

und

2 Stück der LED-Treiber

Allerdings bringen die nur 310mA statt 350mA und 3,1V statt 3,5V.
Das bedeutet die LEDs brennen damit wie leicht gedimmt. AndererSeits steigern LEDs bei Unterbestromung mit weniger Ampere das Lumen pro Watt Verhältnis.
Bedeutet mit der Stromversorgung erhalte ich zwar etwas weniger Licht, als mit dem optimalen LED-Treiber, aber ich verbrauch dabei im Verhältnis noch weniger Watt.

Es sollen dann 30W über das Becken wobei die LEDs dann keine 30W aufnehmen können und somit vermutlich auch nicht mehr Licht bringen wie die erste LED-Beleuchtung über dem Zwillingsbecken daneben.

Die Sternplatinen der LEDs sind, wie man auf den Bildern sieht, viel zu groß für mein Kühlprofil. Das heißt ich muß sie seitlich beschneiden, was von Anfang an so geplant war.
Dabei besteht die Gefahr, daß die hauchdünnen Leiterbahnen vom LED-Fuß an die jeweils 2 seitlichen Anlötflächen einen Kurzschluss mit der Alu-Sternplatine herstellen, weil die nur durch eine noch dünnere Lackschicht getrennt sind.

Das war auch der Grund warum ich ausnahmsweise mal Chinesische Billigware bestellt habe. Denn dann mach ich nicht so viel Geld kaputt, wenn mein Plan scheitert und ich einen Kurzschluss fabriziere.

So nun noch ein paar letzte Bilder.

Robert

Hi
Sehr gelungen und natürlich. Die beiden Becken gefallen mir sehr gut, mein Favorit ist aber das rechte :thumb:

Lg Flo

Hallo Robert,

schön mal was von dem zweiten Becken zu sehen.

Eine interessante Doku, reich bebildert, macht Laune sich da durchzulesen.

Ich finde das es wirklich sehr natürlich wirkt und die Auswahl der Bewohner passt zu 100%.

Die Grünalgen werden auch wieder verschwinden genau so wie sie gekommen sind.

Die Erfahrung habe ich selber auch schon gemacht.