hi,
In Becken mit kaum bis keinen Algen, wird man sehr viele Pflanzenarten nebeneinander stellen können ohne das diese sich gegenseitig hemmen.
Imo fällt die Abgabe an alleopatischen Stoffen schlicht wesentlich geringer aus, sofern die Pflanzen keinem äußeren Dauerstreß ausgesetzt sind.
Sind hingegen latenter Algendruck (o.ä. Streßfaktoren) vorhanden, wird man beobachten können, daß bestimmte Pflanzenarten weniger und andere stärker anfällig für bestimmte Algen sind, was in der Alleopathie begründet liegt.
Nur je stärker die einen Pflanzen sich erfolgreich wehren können, je größer die Wahrscheinlichkeit das andere Arten die dies nicht können, später irgendwann anfangen zu kümmern. Algenprobleme lassen sich folglich teils über die Bepflanzung lösen - indem man nämlich ganz einfach alles radikal rausreißt was sich als "algenanfällig" zeigt und man gleichzeitig eine Bodengrundteilspülung incl. Filteroptimierung vornimmt.
So wenn dann der Rest vom Setup stimmt, geht die Algenneubefallsrate infolgedessen idr. signifikant zurück und sobald die Algen weg sind, setzt man halt einfach wieder "die restlichen Arten" ein.
(Ich selbst handhabe Algenprobleme zumindest nicht anders)
Unerwünschte Ansammlungen im Boden gleichwelcher Art lassen sich idr. vermeiden, indem man ab und an ein Uprooting vornimmt. (d.h. ganze Pflanzenbüsche von Zeit zu Zeit mitsamt Wurzelwerk rausziehen und das dabei aufwirbelnde Zeugs ggf einfach direkt abpumpen)
Denn wie im Artikel beschrieben bis zu 5Monate warten bis aus dem Bodengrund phytotoxische Stoffe herausdiffundiert, daß ist wohl eher unnötig. Und auch wenn die im Artikel erwähnte Sache mit der Aktivkohle im ersten Blick schlüssig erscheint, fehlen mir eine detailierte Angabe was die Kohle ansonsten noch so tut. Denn das aktivkohle auch bestimmte Nährstoffe binden kann ist bekannt und eigentlich in einem Pflanzenbecken nicht zwangsläufig erwünscht.
Zitat:
Und ich persönlich zweifle zudem immer mehr an der "Theorie" dass die Nährstoffe an sich für Algen oder Nichtalgen direkt verantwortlich sind.
Na ja, die Nährstofftheorie wird uns auch auf ewig aufrecht erhalten bleiben müssen - weil da hängen schließlich ganze Wirtschaftszweige dran. Fakt ist, man schleppt sich Algen einfach nur ein (in 99% der Fälle über zugekaufte Pflanzen, sofern nicht Invitro). Nur mit solchen oder ähnlichen Aussagen läßt sich kaum Geld machen, mit dem Verkauf von wundersamen Absorbationsmedien und irgendwelchen Konzepten hingegen schon eher.
Die meisten haben daher auch gleich eine ganze Batterie an Düngern, Wassertests und was auch immer so für Sachen im Regal stehen, um penibel genau dies und jenes zudüngen zu können. Zweifelsohne ist dies sehr interessant, doch nötig ist all das sicherlich nicht um Pflanzen gesund ans wachsen zu kriegen. ;)