Hallo Engelbert,
ja, das mit dem "Eifangen" der Blauaugen auf einem nicht geblitzten Foto ist wohl eher ein Zufallstreffer oder die schmale Ausbeute aus vielen Fotos. Sie sind dauernd, wirklich dauernd in Bewegung. Ein Tier mal einen Augenblick ruhig zu erleben, ist eher Ausnahme und nicht immer habe ich dabei einen Fotoapparate zur Hand. Mache ich dann mal Bilder, ist die Ausbeute gering. Na ja, vielleicht muß ich einfach mal ein paar Stunden den Fotoapparat bedienen, so hatte ich es früher auch gemacht und irgendwann gab es genügend gute Bilder.
Die Algen sitzen z.B. im HCC, sie dort heraus zu bekommen, ist nur mit zwei Händn möglich - eine bedient das aufgerauhte Holzstäbchen (ein Schaschlik-Spieß, den ich mit 60er Sandpapier aufgerauht habe), die andere eine hölzerne Grillzange, mit deren stumpfen Enden ich das HCC Unten zu halten versuche. Das gelingt nicht immer, und dann muß ich entscheiden, ob ich riskiere, das HCC dabei zu zerrupfen und zumindest Teile davon zu opfern, oder die Algen dran lasse. Hatte mich mal so, mal so, entschieden.
Die Amano-Garnelen leisten offenbar ganz gute Arbeit. Kann nicht erwarten, daß 5 Tiere innert kurzer Zeit das ganze Becken systematisch gesäubert haben, aber ich finde, es ist sichtbar, daß sie zumindest bei abgeschalteter Beleuchtung aktiv sind. Das Resultat könnte besser sein und 100%ig sicher bin ich mir nicht, ob es vor allem die Garnelen waren, die hier geholfen haben, sitze ja nicht 24 Stunden beobachtend vorm AQ. Aber eine andere Lösung für das von Oben bis Unten ehemals befallene HCC will mir nicht logisch erscheinen und da ich die Garnelen nicht speziell füttere, die Fische jedoch kaum etwas übrig lassen und den Garnelen sogar deren Spezialfutter streitig machen (die Zwergregenbogen holen es sich, egal wieviele Amanos dran sind, sie nehmen es ihnen einfach weg), sehe ich keine andere schlüssige Erklärung.
Da die Fadenalgen, ohne zu wissen, ob es die gleiche Art ist, sowohl oberflächennahe, als auch am Boden vorkommen, und natürlich auch in anderen Höhen, aber vorwiegend in den genannten Bereichen, gehe ich davon aus, daß kleine Unterschiede im Licht nicht ausschlaggebend sind resp. bei Vorliegen einer ausreichenden Menge dieser Faktor keine weitere Rolle spielt. Vielmehr scheint mir der Zugang zu Nährstoffen und Stoffaustausch ein wichtiger Faktor zu sein, denn beides spielt sich vordringlich in den beiden genannten bereichen ab. Cyanos erscheinen nicht mehr (schlummern aber wahrscheinlich irgendwo), Kieselalgen kann ich nicht finden (schlummern aber sicher auch irgendwo) und Rotalgen auch nicht (die sitzen, wenn sie beobachtbar sind, an den labilen Rändern altersschwacher Blätter größerer Pflanzen). Die DFadenalgen werden bei mir wahrscheinlich durch zu hohe Besatzdichte gefördert. Noch habe ich keine weiteres Becken in Betrieb, womit ein Ausweichen mit einem Teil meines Besatzes nicht möglich ist, solange ich die Tiere nicht abgebe, aber es würde mich sehr interesieren, was das bewirkt resp. ob überhaupt etwas.
Du hast völlig Recht, wenn Du sagts, man muß auch eine gewisse Zeit genau beobachtend und notierend abwarten, bevor man Schlüsse zieht, um nicht verwirrt genau in die falsche Richtung zu schauen. Das werde ich auch so halten.
Seit ich das Moos aus dem Becken holen mußte, sind die Amanos übrigens öfter zu sehen - seltsam, und ich dachte immer, die brauchen es. Scheinbar nicht.
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