Hallo zusammen,
habe gestern und heute ein paar Fotos an meinem 85er gemacht - von Pflanzen und vom Gesamtbild, stelle sie in den nächsten Tagen auch ein.
Zum Einem wollte ich zu Fissidens fontanus anhand von 3 unterschiedlich entwickelten Stadien zeigen, wie sich das unter dem in meinem Becken vorhandenen Licht, selbst nach Ausfall von rund 30% der Lichtleistung, schrittweise macht.
Zum anderen wollte ich Euch die Entwicklung meiner Echinodorus spec. "Red Diamond" zeigen, die für das kleine Becken riesig geworden ist, so daß ich überlege, sie entweder "in Pflege" zu geben, oder raus zu nehmen. Sie hat fast 40 Blätter, die längsten ragen fast zur WO, was immerhin über 35cm sind.
Zu guter Letzt ging es mir noch um die 2 Moosarten, die aus winzigen, kaum noch wahrnehmbaren Resten des ehemals veralgten Taiwan- und Christmas-Mooses an 3 Ästen meiner Wurzel nachgewachsen sind - so gut, daß ich fast schon über ein "Bäumchen-Design" für die Renovierung meines 85er nachgedacht habe.
Die Cryptocoryne parva wächst, seit das HCC raus ist, deutlich besser. Die C. wendtii "Mi Oya" bzw. C. wendtii "Tropica" wächst nach wie vor sehr gut.
Bei den Vallisnerien, alle als V. nana gekauft, stellte sich heraus, daß mindestens eine davon keine "V. nana", sondern eine V. spiralis "Tiger" ist. Von dieser Pflanze habe ich ein Foto von einem Blattabschnitt nahe seiner Spitze gemacht, weil dort kurzzeitig Cyanos auftraten, die aber inzwischen gottlob wieder "verschwunden" sind. Anhand des Fotos kann man sehr gut erkennen, WO GENAU die Cyanos nisten, nämlich immer am Blattrand und der Nervatur, vor allem den Quernerven, das netzförmig über das Blatt verteilt und bei dieser Varietät besonders ausgeprägt ist (daher der Beiname "Tiger"). Das läßt Rückschlüsse auf die Begünstigung von Cyanos zu, den an diesen Stellen ist die Zellschicht der Pflanze besonders dünn. Die eine, eindeutig als solche erkennbare V. spiralis "Tiger" habe ich heute raus, wobei offenbar wurde, wie sehr sich daß Wurzelgeflkecht von allen Pflanzen in diesem Bodnbereich miteinander verflochten haben, weil gleich ein paar Cryptocoryne mit raus kamen. Was wiederum ein Hinweis darauf ist, das zumindest diese beiden Spezies sich nicht oder nicht massiv allelopatisch via Wurzeln hemmen.
Am Moos sehe ich zur Zeit Bartalgen, nur veréinzelt und wenig, aber erkennbar. Das verschwindet wieder, sobald sich die Bedingungen ändern.
Das Najas spec. "Romaira" hat Fadenalgen - ebenfalls überschaubar, aber vorhanden. Habe alles, was machbar war, aufgewickelt und entfernt. Jetzt sieht das wieder passabel aus.
Die Rotala wallichii leidet darunter, daß andere Pflanzen ihnen den Platz streitig machen, sie zu oft gekappt und keine oberen Abschnitte neu eingesetzt wurden. Sie hat u.a. dadurch Not mit dem Licht, wovon leider genau dort ein Teil ausgefallen ist. Im oberen Abschnitt, wo genug Licht hin kommt, wächst sie wieder gut.
Die Myriophyllum matogrossense wächst stets nach dem Rückschnitt erst zögerlich, dann schießt sie los und drängt oben alle anderen Pflanzen, außer der Najas spec. "Romaira" zur Seite. Das macht sie so massiv, daß sie anderen Pflanzen Licht nimmt - sie fliegt beim Neugestalten raus, die Najas, die ebenfalls massiv anderen Pflanzen Licht nimmt, muß auch Platz machen.
Das Lilaeopsis, obwohl von Oben durch das Myriophyllum völlig abgeschattet, kann sich nicht nur behaupten, es wuchert fast. Ebenso kann sich mein H. tenellum (früher: Echinodorus tenellus) behaupten, obwohl seit über einem viertel Jahr völlig von Najas und Myriophyllum sowie der großen Echinodorus X "Red Diamond" (aus E. horemanni gezüchtete Hybride) massiv beschattet. Die Blätter reckken sich zwar recht lang in die Höhe, aber sie wächst und gedeiht, treibt Ausläufer.
Die Tiger-Garnelen sind im Bestand bis auf 2 oder 3 geschrumpft. Schade, aber "c'est la vie". Meine 5 Amano-Garnelen dagegen sind wahre "Monster" geworden. Denen scheint es prächtig zu gehen. Werde sie drin lassen, die Tiger gebe ich ab.
Mit den PHS und Blasenschnecken Schnecken habe ich einen Fehler gemacht, indemich sie exzessiv dezimiert habe. Was jetzt noch drin ist, kann ich fast beim Namen nennen. Der Effekt: es fehlt an Schnecken, die aus absterbenden Pflanzenblättern so feine Streu machen, daß Bakterien das rasch mineralisieren können. Die könne das nämlich nur dann schnell genug, wenn es sich um feines (DOS) Material handelt, bei größerem (ROS) Material schaffen sie es nicht so schnell. Heriüber gibt es inteessante Textabschnitte in Diana Walstads Buch. Die Rennschnecken zeigen Gehäuseschäden, eine inzwischen recht massiv. Das Wasser bei uns hat offenbar nicht genug kalkbildende Mineralien und die CO2-Menge im AQ liegt mit etwa 30mg/L recht hoch. Diewerde ich aber lassen. Den PHS macht das nicht mehr so viel aus, wenn sie groß genug sind, die Tellerschnecken leiden sehr darunter und die Blasenschnecken zeigen ab einer gewissen Größe auch deutliche Gehäuseschäden.
Wie schon beschrieben, werde ich mich, sehr zu meinem Bedauern, von meinen Melanotaenia praecox trennen müssen - sie sind zu groß geworden und haben bei dem anderen Besatz, der im Becken bleibt, zu viel Streß untereinander. Von den vielen Männchen meiner Pseudomugil gertrudae "ARU" gebe ich auch einen Teil ab. Entweder hole ich mir noch 2-3 Weibchen, oder ich lasse es bei einem auf 15 Tiere reduzierten Bestand (wobei dann immer noch ein 2:1 Männchen-Überhang wäre - besser wäre es umgekehrt).
Den Boden des Beckens, wenn es soweit ist, nehme ich raus, siebe ihn durch, um das ausgelutschte Soil draußen zu lassen und verwende denNubix-Feinkies (Sand) wieder. Unter den Feinkies streue ich eventuell eine dünne Schicht Schwarztorf, ist aber noch nicht sicher. Dann Laterit und etwas zerbröselten Lehm, darüber den Feinkies - fertig.
Den Filter werde ich erst mal ungereinigt lassen (das hatte ich vor gut einer Woche zuletzt gemacht), aber seine Schläuche usw. putzen, die es nötig haben. Den externen Co2-Reaktor (PVC-Rohr-Typ) im Filterauslauf werde ich gründlich reinigen - er ist total zugesifft, übrigens ein Hinweis auf falsch Filtermaterialien und -schichtung.
Mit dem Neuaufbau der LED-Beleuchtung des Beckens komme ich im Moment leider nur schleppend voran, weil mich seit mehr als einer Woche ein Hexenschuß und massive Rückenschmerzen plagen. Bei dem Kälteeinbruch, den wir hatten, dauert das mit dem wieder gelenkiger werden leider verdammt lange.
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