Hallo zusammen,
doch noch etwas zum besseren Verständnis dessen, was ich wiederholt angesprochen hatte, jedoch immer mit dem Gefühl, daß viele Leser/innen es nicht glauben wollen/können:
Es geht darum, zu veranschaulichen, warum die ganzen Leistungsangaben zu Beleuchtungen, deren Maßeinheit nicht mit einem "P" beginnt (also PAR bzw. PUR, wobei PAR sinnvoller ist), für pflanzenphysiologische Aspekte wenig aussagekräftig und sogar irreführend sind. Maßeinheiten, wie zB Lux, Lumen, Candela etc. gehen vom menschlichen Helligkeitsempfinden aus, das sein Sensibilitätsmaximum im Gelb-Grün-Bereich des für uns sichtbaren Spektrums weißen Lichts hat, NICHT im Blau- bzw. Rot-Bereich, wie die höheren Pflanzen.
Schaut Euch einfach mal genauer die Tabelle zu den Helligkeiten der 30Watt Arcadia EcoAqua LED Spotlight bei den verschiedenen LED-Ausstattungen (5000K, 6500K, 14000K und 20000K LED-Bestückung) an. Rechts stehen die Werte bei 120° Abstrahlwinkel, dem ursprünglichen der verwendeten LEDs, also nicht durch Vorsatzoptiken veränderte Werte, wobei zunächst nur die jeweils unter "A" (zentraler Teil des abgegebenen Lichtkegels) und "300mm" (Abstand der Meßsonden zur Lichtquelle) zu betrachten sind. Mehrere Dinge fallen sofort auf:
1) der PAR-Wert der 20000K Bestückung ist der höchste, gefolgt vom Wert der 6500K und gleich drauf 14000K Bestückung. Schlußlicht ist die 5000K Bestückung.
2) vergleicht man im Feld jeweils direkt darunter mit dem jeweiligen Wert für die Messung in Lux (dort in Kilolux, also x1000 Lux angegeben), wird offensichtlich, was ich immer wieder sage, nämlich daß hier die Reihenfolge anders ausfällt, weil Lux auf die menschliche, nicht pflanzliche Maximalempfindlichkeit "getrimmt" ist (Reihenfolge, von Höchstwert zu niedrigstem Wert ist dort 6500K, 5000K, 14000K, 20000K). Von dieser pflanzenphysiologischunsinnigen Betrachtung stammen offenbar die entsprechenden Diskussionsansätze der LED-Gegner und selbst dann noch, wenn sie es erkennen, wird an 5000K BIS 6500K festgehalten, weil ja auch bei HQI Ausstattung 5200K Höchstwerte unter Lux zeigt ("Das muß doch wohl stimmen, das Optimum eher noch unter 6500K zu suchen sein, oder? - leider falsch).
3) interessant wird die Reihenfolge, wenn man die beiden mit Vorsatzlinsen bestückten Ausführungen mit der Grundausführung vergleicht; d.h. zunächst die mit 40° am stärksten gebündelte Variante (20000K, 14000K, 6500K, 5000K) und dann die mit 60° Linsen bestückte, wo sich die Reihenfolge erneut leicht verändert (bei den beiden letzten Werten umkehrt (20000K, 14000K, 5000K, 6500K)). Das heißt, man kann aufgrund der reinen LED-Strahlungscharakteristik und der diese offenbar verändernden Charakteristik unter Vorschaltung von Linsen unterschiedlich starker Lichtbeugung NICHT von Linearität des Geschehens ausgehen, sondern muß die jeweiligen Werte individuell bestimmen!
4) schaut man sich die gleichen Sachverhalte bei größerer Entfernung der Meßsonden von der Lichtquelle an, ändern sich diese erneut. Jetzt wird es richtig interessant und die Frage wäre zu prüfen, woran das liegt. Doch das wollen wir in einer Diskussion bzw. ich reiche eine entsprechende Darstellung in absehbarer Zeit nach. Denkt an meine Aussagen zur Strahlungsverteilung Blauanteile / Rotanteile entlang der Wassertiefe (Höhe der Wassersäule im AQ)! Das gibt richtig Diskussionsstoff.
Auffällikg sind nicht nur die Reihenfolgen der Meßergebnisse aus jener Tabelle, sondern die Tatsache, daß die Leuchtenkonzeption bei LED-Beleuchtungen offenbar wesentlich komplexer und individueller zu lösen ist, als wir es bislang gewöhnt sind. Die Frage bleibt, ob nicht auch bei LSR-Lösungen, die wir bislang kennen, offensichtlich einige Fehler in der Betrachtung gemacht wurden? Ich bin gespannt auf Diskussionsbeiträge.
Hier noch mal der Link zur Tabelle, um die es geht:
https://www.arcadia-uk.info/product.php?pid=103&mid=11&lan=de&sub=&id=4
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