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#  09.02.2009, 23:11:55
Hallo Leute,

hin und wieder hört man, dass eine Alternative zu CO2-Düngung der Einsatz grosser, verschlammter Filter sein könnte.
Ist das bewiesen oder nur Spekulation? ao2

MfG

Axel


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#  09.02.2009, 23:24:29
Hallo Axel,

ein verschlammter Filter ist als solcher nicht mehr zu bezeichnen. In ihm entwickelt sich eine Masse an Organismen, die die in den Filterporen befindlichen organischen Stoffe zersetzen und ihre Ausscheidungsprodukte an die unmittelbare Umgebung abgeben. Welche Organismen diese Arbeit übernehmen hängt davon ab, ob der Filter weiterhin mit Wasser durchflutet, also "belüftet" wird, oder ob er fault. Inwieweit diese Ausscheidungsprodukte förderlich sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber in den Bodengrund eingebrachte Torfschichten, oder Lehmkügelchen, sind im Prinzip ja nichts anderes. Infolge deren Zersetzung werden wichtige Stoffe an die Pflanzen abgegeben.

Ein mit Fischfutter-Resten vollgesaugter Filter wird aber eher schädigende Wirkung haben.

Gruß,
Thomas


MonikaW

(Moderator)




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#  09.02.2009, 23:29:48
Hei, da gehört noch ein bisschen mehr dazu... Alles muß zusammenpassen (reduziertes Licht> Düngung> Temperatur> Besatz> kein bisschen Oberflächenbewegung) und mancher Pflanze reicht es dann immernochnicht...
Außerdem muß der Filter trotzdem ab und zu saubergemacht werden und das dann nicht zu gründlich...
Habe auch kein Co² und kann mich vor Pflanzen kaum retten...
Bei mir zickt im Moment nur das rote Kammblatt, sonst ist alles ok...
Wenn man das will, kann man auch jede Menge Spaß haben... Die meisten hier haben aber lieber Spaß mit C0² und allem drum und dran, was ich gut verstehen kann...
Bei mir ist es eigentlich eine Notlösung, weil ich mit Technik auf Kriegsfuß stehe...Und siehe da, es geht auch mislay

VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  11.02.2009, 14:41:46
Darf mich da auch mal zu Wort melden:

Ohne CO2 wächst keine Pflanze, Pflanzen benötigen CO2 um Masse aufzubauen. Das heißt jetzt aber nicht daß ich zwingend CO2 künstlich zuführen muß, denn es entsteht auch bei der Atmung als Abfallprodukt. Wenn also sehr viel organisches Material bakterienverwertbar im Aquarium zur Verfügung steht, viele Bakterien vorhanden sind (heißt auch hohe Keimzahl -> empfindliche Fische reagieren darauf schlecht), dann kann bei moderater Beleuchtung auf die künstliche Zufuhr von CO2 verzichtet werden.

Es hängt aber immer von den vorhandenen Wuchsfaktoren ab, denn der in niedrigster Konzentration zur Verfügung stehende Nährstoff bestimmt den Wuchs in Geschwindigkeit und Masse!

LG Mark.


MonikaW

(Moderator)




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#  11.02.2009, 14:58:45
Zitat von Tom Toe :
Hallo Axel,

ein verschlammter Filter ist als solcher nicht mehr zu bezeichnen. In ihm entwickelt sich eine Masse an Organismen, die die in den Filterporen befindlichen organischen Stoffe zersetzen und ihre Ausscheidungsprodukte an die unmittelbare Umgebung abgeben. Welche Organismen diese Arbeit übernehmen hängt davon ab, ob der Filter weiterhin mit Wasser durchflutet, also "belüftet" wird, oder ob er fault. Inwieweit diese Ausscheidungsprodukte förderlich sind, entzieht sich meiner Kenntnis. Aber in den Bodengrund eingebrachte Torfschichten, oder Lehmkügelchen, sind im Prinzip ja nichts anderes. Infolge deren Zersetzung werden wichtige Stoffe an die Pflanzen abgegeben.

Ein mit Fischfutter-Resten vollgesaugter Filter wird aber eher schädigende Wirkung haben.

Gruß,
Thomas


Hallo, das würde ich jetzt so nicht unterschreiben...
Bakterien können auch nur dann existieren, wenn sie auch ausreichend zu fressen/abbauen bekommen. Wie stark ein Filter durchstömt wird steuert auch die Art des Abbaus bzw. welche Bakterien zum Zuge kommen...Ein langsamlaufender, sauerstoffarmer Filter fault noch lange nicht... dazu dürfte schon fast garnixmehr gehen, oder sich Wasserstraßen bilden, die manche Zonen im Filter auslassen. Da fault es dann und Schwefelwasserstoff entsteht, der natürlich nicht gerade gesund ist.
Ein langsam durchflutender Filter bindet Nährstoffe(auch im Negativen Sinn, Eisen usw.) und veratmet Stickstoff, was in manchen Becken durchaus erwünscht ist.
Durch große Wasserwechsel müssen auch immer überschüssige Stoffe entnommen werden.
Ein reduziert laufender Filter stinkt auch nicht... man sollte ihn vorher sauber machen, bevor garnixmehr geht...Weil sonst fault es...
Co² produziert ein Filter, weil
a) die betimmte Bakterien Sauerstoff einatmen und Co² ausatmen
b) Organische Stoffe beim Verrotten/Verbrennen oder sonstwas immer das CO² freisetzen, dass bei Wachstum als Kohlenstoff eingelagert wurde...
Assimilation...Das ist ein ewiger Kreislauf auf unserer Welt...
Hab ich jetzt was essenzielles vergessen?

VG Monika

Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  11.02.2009, 16:10:15
Hallo Monika,

hab vielen Dank für Deine Richtigstellung. Mein Fehler lag darin, daß ich einen verschlammten Filter als nicht mehr durchströmungsfähig betrachte. Ich hätte bedenken müssen, dem Themenstarter vorher die Frage zu stellen, inwieweit der Filter denn verschlammt sein soll.

Aber, von "wenig verschlammt" bis "ganz dicht", liegt oft nur ein Moment. Es ist und bleibt eben alles eine Sache des ständigen beobachtens.

Grüße,
Thomas


MonikaW

(Moderator)




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#  11.02.2009, 17:02:16
Hallo, es besteht auch die Möglichkeit, einen Vorfilter zu basteln, der einen Teil der groben Verschmutzungen zurückhält... Dann gibt es zwar momentan weniger Co² durch verrottende Pflanzenteile, aber dafür hat der Filter eine längere Standzeit. Feinere Bestandteile und Bakterien produzieren dann trotzdem noch genug C0² und das Innenleben den Filters wird nicht so oft gestört und muß von neuem Anfangen. Den Vorfilter kann man dann bei jedem Wasserwechsel mit auswaschen.
Oder den Filter nicht zu sauber machen (was eh Sinnvoll ist), sondern nur für einen wieder besseren Durchfluss sorgen...
Kommt natürlich alles auf die Größe des Filters an.
Mein Fluval Innenfilter war alle 2 Wochen fällig(auch weil die Patronen schnell an Durchfluss verlieren), der Eheim Professional nur alle halbe Jahre...

VG Monika


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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#  11.02.2009, 19:08:21
Hi,

die Frage war ja gutr Pflanzenwuchs ohne Co2.

Wenn das guter heist, dann ist meine Antwort nein.

Andererseits ist "gutr" nicht definiert.

Es ist viel mehr ein Frage unter welchen Bedingungen wie viel Co2 nötig ist, daß das Pflanzenwachstum jemand als gut bezeichnet, bzw. es ausreicht Algen zu verhindern.

Im folgenden Becken ist das Wachstum seeeehhhhr langsam,
Aber gut genug, daß sich keine Algen bilden können.
Co2 ist vorhanden und kann nur aus dem Mulm der Matte stammen.
Tiere gibt es seit fast 2 Jahren auch keine in dem Becken, außer einigen Turmdeckelschnecken und den Bakterien im Mulm.

Zusammenfassung ohen Co2 sehr langsames Wachstum, kein gutes Wachstum.
Aber bei wenig Licht genug um Algen zu verhindern.

- Die Matte wurde seit 8 Jahren nicht gereinigt.
- es leben keine Co2-produzierende Fische oder Garnelen darin.
- es wird nicht gedüngt aber ich werfe am WE täglich eine flache Messerspitze Flockenfutter für die Schnecken rein.
- Licht etwa 0,3W/L in Lichtfarbe 830?
- Wasserwechsel alle 14 Tage 50%.

So sieht das dann mit etwas Glück und mit langsam wachsenden Pflanzen aus.



http://www.naturaquaristik-live.de/nal_415/topic.php?id=624&

Robert

- Mein Betta-Biotop

- Meine Schwachlicht-Zwillingsbecken

- 540 Liter versunkener Wald

- D.I.Y. Edelstahl HMF

- 25L Grundel-Becken

- Mein Schaufensterbecken

- Die Schlucht

Ingrid

(Administrator)




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#  11.02.2009, 21:01:35
Zitat von AxelG :
Hallo Leute,

hin und wieder hört man, dass eine Alternative zu CO2-Düngung der Einsatz grosser, verschlammter Filter sein könnte.
Ist das bewiesen oder nur Spekulation? ao2

MfG

Axel

hallo axel,
da die trockenmasse der pflanze aus ca. 50% kohlenstoff besteht und das deren hauptfutter ist...deine frage damit schon beantwortet wäre. wink2

LG Ingrid


Strebe niemals nach den Dingen, die auch Dümmeren gelingen.


MonikaW

(Moderator)




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#  11.02.2009, 21:11:55
Hei, einfach KH und PH messen, Werte mit der Co² Tabelle vergleichen.
Wenn zuwenig C0² im Verhältnis zur KH im Wasser gelöst ist, geht der PH hoch.
Wenn genug drin ist, ist es auf der Tabelle im "grünen Bereich"
Dann kannste selber gucken, was Du unternehmen möchtest oder auch nicht...
Bei guten Pflanzenbeschreibungen steht auch der benötigte Ph dabei...was ja wiederum einzuhalten wäre...oder wechsel auf Pflanzen, die zum PH passen...
Langzeittest von Dennerle (das Ei, der Correct) kann ich empfehlen... ist zwar etwas langsam, aber man kann immer mal nachschauen...
VG Monika

Und so sieht es mit schnellwachsenden Pflanzen ohne CO²Anlage aus...


Wer andern eine Grube gräbt.........soll Wasser reintun

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