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#  17.08.2009, 21:29:12
Hallo Bernd,
um auf deine Aussage noch mal einzugehen. Bedeutet das, dass das aufdüngen von Nitrat eigentlich nicht viel bringt, weil die Pflanzen eher Stickstoff in einer früheren Form aufnehmen?

Grüßle Jörg
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Düngen von Naturaquarien
Früher war alles besser, sogar die Zukunft.


Ingrid

(Administrator)




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#  17.08.2009, 22:10:55
hallo bernd,
Zitat:
mit dem boden wird es nix! ...die pflanzen werden verhungern
Zitat:
damit wirst Du recht haben.

das ist aber der dreh und angelpunkt!

Zitat:
Einen Nitratmangel (NO3) gibt es nicht, bestenfalls einen Stickstoffmangel.

na gut, halt stickstoffmangel. dennoch mußt du einfahrbecken mit ungünstigem boden von lang eingefahrenen mit fisch besetzten doch auseinanderhalten!

Zitat:
Und wenn er (zu) viel Ammonium (NH4) hätte, wären die Pflanzen mehr als ausreichend mit Stickstoff versorgt.

sicher, aber nur bei richtigem boden! es fehlen ihm schlichtweg die haarwurzen an den hauptwurzeln der pflanzen! ich warte eigentlich nur noch auf grünes wasser! lol2

Zitat:
Ammonium ist die eindeutig bevorzugte Form von Stickstoff. Aber gerade in dem von Dir zurecht kritisierten groben Bodengrund ist so viel Sauerstoff, dass vorhandenes Ammonium in kürzester Zeit zu Nitrat umgewandelt wird.

dann müsste er es mit fotometer es ja zu genüge nachweisen können, tut er ja nicht es fehlt!! ...und die weißen blätter auf obigem bild geben mir recht! rolleyes

Zitat:
Das ist einer der Hauptgründe, warum so grober Kies einfach nicht richtig funktioniert. Besonders am Anfang. Später, wenn genügend Mulm den Boden verdichtet, läuft es dann einigermaßen vernünftig.

schließe mich völlig an.

Zitat:
Wenn das gezeigte Bild mit den Fischen tatsächlich das betroffene Aquarium ist, halte ich einen Stickstoffmangel für absolut ausgeschlossen.

bernd sorry ich muß dir hier wiedersprechen, ich nicht! weil auch dazu FE garantiert fehlt! stickstoffmangel hatte ich immer ohne gleichzeitig fische im becken, PO4 oft zu hoch beim einfahren....oder halt weichem wasser durch osmose verschnitt und niedriger GH.
dann ist halt fingerspitzegefühl beim düngen angesagt. hätte er jetzt noch mehr licht, würde es vollends in die hose gehen!

LG Ingrid


Strebe niemals nach den Dingen, die auch Dümmeren gelingen.


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#  17.08.2009, 22:29:21
Ich hab mich auch total vertan mit den Pflanzen. Der Blattabstand ist gar nicht so groß, wie ich es am Anfang meinte. Irgend wie machen die Pflanzen auf mich einen seltsamen Eindruck.Die Pflanzen sind aber in der Mitte der Höhe sehr verkümmert.
Die Rotala hat sich ja wieder etwas erholt, wenn man die Spitzen anschaut.

Kann es dann sein, dass durch den Mulm, den er reingetan hat, sich der Boden etwas verdichtet hat und dadurch eine Besserung kam.

Also Ron, wenn du die Experten hier hörst, würde ich einen anderen Boden besorgen.


Grüßle Jörg
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Früher war alles besser, sogar die Zukunft.


Bernd Kaufmann

(Moderator)




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#  19.08.2009, 00:41:36
Zitat von Jogi42 :
Hallo Bernd,
um auf deine Aussage noch mal einzugehen. Bedeutet das, dass das aufdüngen von Nitrat eigentlich nicht viel bringt, weil die Pflanzen eher Stickstoff in einer früheren Form aufnehmen?


Hallo Jörg,

prinzipiell trifft das schon so zu. Man kann es auch etwas anders ausdrücken: Pflanzen kommen mit reduzierten Nährstoffen besser zurecht als mit oxidierten. Letztere müssen sie nämlich unter ziemlichem Energieaufwand selbst reduzieren, bevor sie sie verwerten können.

Viele Grüße

Bernd ©¿©
www.aquamax.de

Bernd Kaufmann

(Moderator)




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#  19.08.2009, 01:33:49
Zitat von Ingrid :
hallo bernd,
Zitat:
mit dem boden wird es nix! ...die pflanzen werden verhungern
Zitat:
damit wirst Du recht haben.

das ist aber der dreh und angelpunkt!


Hallo Ingrid,

der Boden ist sehr wichtig, soweit gehe ich mit. Ob es in diesem Fall der alleinige Dreh- und Angelpunkt ist, bezweifle ich noch. Mir fehlt noch immer die Antwort auf die Fragen nach dem CO2.

Zitat:
Zitat:
Einen Nitratmangel (NO3) gibt es nicht, bestenfalls einen Stickstoffmangel.

na gut, halt stickstoffmangel. dennoch mußt du einfahrbecken mit ungünstigem boden von lang eingefahrenen mit fisch besetzten doch auseinanderhalten!


Ich schrieb "bestenfalls" Stickstoffmangel, um das an dieser Stelle nicht völlig auszuschließen. Ich glaube eher an zu viele Nährstoffe in der ungünstigen oxidierten Form und an einen CO2-Mangel, denn ich traue den 30 mg/l nicht.

Zitat:
Zitat:
Und wenn er (zu) viel Ammonium (NH4) hätte, wären die Pflanzen mehr als ausreichend mit Stickstoff versorgt.

sicher, aber nur bei richtigem boden! es fehlen ihm schlichtweg die haarwurzen an den hauptwurzeln der pflanzen! ich warte eigentlich nur noch auf grünes wasser! lol2


Das wäre kein Wunder. Aber eventuell sind ja doch die Cyanos noch schneller.

Zitat:
Zitat:
Ammonium ist die eindeutig bevorzugte Form von Stickstoff. Aber gerade in dem von Dir zurecht kritisierten groben Bodengrund ist so viel Sauerstoff, dass vorhandenes Ammonium in kürzester Zeit zu Nitrat umgewandelt wird.

dann müsste er es mit fotometer es ja zu genüge nachweisen können, tut er ja nicht es fehlt!! ...und die weißen blätter auf obigem bild geben mir recht! rolleyes


Schau Dir doch einfach die Fischmenge an. Die wollen gefüttert werden. Und wenn sie Futter bekommen, gibt es in diesem Aquarium jedenfalls keinen Stickstoffmangel. Aber es kann sein, dass die Pflanzen das Nitrat eben nicht reduzieren können und es somit in den Algen - egal ob in Blau- Kiesel- oder Grünalgen - landet. Nicht alles, was nicht offensichtlich messbar ist, ist deshalb schon nicht mehr existent. Und ich messe lange genug Wasserproben, auch mit Photometer und allen möglichen anderen Tests, um zu wissen, dass Fehlmessungen nie ausgeschlossen sind.

Zitat:
Zitat:
Wenn das gezeigte Bild mit den Fischen tatsächlich das betroffene Aquarium ist, halte ich einen Stickstoffmangel für absolut ausgeschlossen.

bernd sorry ich muß dir hier wiedersprechen, ich nicht! weil auch dazu FE garantiert fehlt! stickstoffmangel hatte ich immer ohne gleichzeitig fische im becken, PO4 oft zu hoch beim einfahren....oder halt weichem wasser durch osmose verschnitt und niedriger GH.


Ganz ruhig, nicht so hektisch. Das kann alles sein, auch Eisenmangel, obwohl er dazu ja Angaben gemacht hat. Aber auch da sind eben Fehlmessungen nicht ausgeschlossen. Erst recht nicht beim Phosphat. Ich bin sicher, dass eine ganze Reihe von Gründen vorhanden ist, welche guten Pflanzenwuchs verhindern. Und deshalb können sie eventuell mit dem Stickstoff in Nitratform nichts anfangen. Aber er schreibt doch im ersten Beitrag, dass 6 mg/l NO3 da seien. Das ist ganz sicher für die paar mickrigen Gewächse mehr als genug. Wenn man dann gleich wieder wegen eines sowieso zu hohen Phosphatgehaltes mit der Redfield-Keule kommt und Nitrat erhöht, ist das regelrecht widersinnig! Zum xten Mal: Das Redfield-Verhältnis wurde an maritimem Meeresplankton, also an ALGEN ermittelt! Die Anwendung in der Süßwasseraquaristik ist so ziemlich die hirnrissigste Idee, seit man Aquaristik betreibt.

Zitat:
dann ist halt fingerspitzegefühl beim düngen angesagt. hätte er jetzt noch mehr licht, würde es vollends in die hose gehen!


Es geht ja schon jetzt in die Hose, wenigstens optisch. Aber es ist müßig, darüber zu spekulieren, solange keine vernünftigen Messwerte da sind und die Fragen zum CO2 nicht geklärt sind.


Viele Grüße

Bernd ©¿©
www.aquamax.de

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#  19.08.2009, 07:07:47
Hallo Bernd,
sehr interessant. Würde ich meinen Pflanzen das wachsen noch erleichtern, wenn ich ihnen den Stickstoff nicht in oxidierter Form, also Nitrat zugeben, sondern eher etwas mehr Futter ins Becken schmeiße? Oder ist es für gut wachsendes Pflanzen nicht so wichtig.
Ron, entschuldige Ron für die Abweichung an deinem Thread, aber diese Diskussion ist zu interessant.

Grüßle Jörg
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Bernd Kaufmann

(Moderator)




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#  19.08.2009, 10:04:47
Zitat von Jogi42 :
Würde ich meinen Pflanzen das wachsen noch erleichtern, wenn ich ihnen den Stickstoff nicht in oxidierter Form, also Nitrat zugeben, sondern eher etwas mehr Futter ins Becken schmeiße? Oder ist es für gut wachsendes Pflanzen nicht so wichtig.


Hallo Jörg,

auf die Idee könnte man tatsächlich kommen. Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Man sollte sich immer wieder klarmachen, dass es keine "unterbesetzten" Aquarien gibt, außer sie beherbergen gar keine Tiere. Wenn man es also dennoch schafft, einen üppigen Pflanzenwuchs und gesunde Tiere zu pflegen, sind Experimente dieser Art nicht zu empfehlen. Der Mensch ist eben naturgemäß immer unzufrieden mit dem, was er hat, er will immer noch mehr. Freue Dich, wenn es läuft und verändere nur dann etwas, wenn es schlechter wird.

Viele Grüße

Bernd ©¿©
www.aquamax.de

Ingo

(Moderator)




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#  19.08.2009, 10:19:15
Hallo Jörg,

wenn du Stickstoff zuführst über den Eudrakon N beinhaltet dieser Dünger Stickstoff in Form von NH4 und Harnstoff, diese Stoffe nehmen die Pflanzen bevorzugt auf.
Der Dennerle A1 Daily NPK enthält soweit ich weiss so gut wie kein NO3 sondern nur NH4.
Ich teste den A1 NPK gerade parallel zum Eudr.N, ich meine mir einzubilden das die Mayaca Fluviatilis einen Tick grüner ist. Diese Pflanzen zickt gerne mal wenn NO3/Stickstoff zu niedrig ist.
Ich finde dies ist eine sehr gute Indikatorpflanze die du ja auch im AQ hast.
Beobachte parallel zur Messung mal diese Pflanze wink2

Viele Grüße

Ingo


Ingrid

(Administrator)




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#  19.08.2009, 14:54:14
hallo bernd,

Zitat:
Ganz ruhig, nicht so hektisch. Das kann alles sein, auch Eisenmangel, obwohl er dazu ja Angaben gemacht hat. Aber auch da sind eben Fehlmessungen nicht ausgeschlossen. Erst recht nicht beim Phosphat. Ich bin sicher, dass eine ganze Reihe von Gründen vorhanden ist, welche guten Pflanzenwuchs verhindern. Und deshalb können sie eventuell mit dem Stickstoff in Nitratform nichts anfangen. Aber er schreibt doch im ersten Beitrag, dass 6 mg/l NO3 da seien. Das ist ganz sicher für die paar mickrigen Gewächse mehr als genug. Wenn man dann gleich wieder wegen eines sowieso zu hohen Phosphatgehaltes mit der Redfield-Keule kommt und Nitrat erhöht, ist das regelrecht widersinnig! Zum xten Mal: Das Redfield-Verhältnis wurde an maritimem Meeresplankton, also an ALGEN ermittelt! Die Anwendung in der Süßwasseraquaristik ist so ziemlich die hirnrissigste Idee, seit man Aquaristik betreibt.

ich bin doch ganz ruhig lv6 habe ja immer auf dein rat gehört, sonst hätte ich niemals sollche pflanzenbvecken vor jahren umsetzten können. seit den starklichbecken sich aber meine ansichten die letzten 2 jahre geändert hat, was NO3, PO4 und Kalium im verhältnis zueinander (abhängigkeit und verbrauch) anbetrifft.

LG Ingrid


Strebe niemals nach den Dingen, die auch Dümmeren gelingen.


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#  19.08.2009, 17:23:44
Zitat von Bernd Kaufmann :
Zitat von Jogi42 :
Würde ich meinen Pflanzen das wachsen noch erleichtern, wenn ich ihnen den Stickstoff nicht in oxidierter Form, also Nitrat zugeben, sondern eher etwas mehr Futter ins Becken schmeiße? Oder ist es für gut wachsendes Pflanzen nicht so wichtig.


Hallo Jörg,

auf die Idee könnte man tatsächlich kommen. Aber ganz so einfach ist es leider nicht. Man sollte sich immer wieder klarmachen, dass es keine "unterbesetzten" Aquarien gibt, außer sie beherbergen gar keine Tiere. Wenn man es also dennoch schafft, einen üppigen Pflanzenwuchs und gesunde Tiere zu pflegen, sind Experimente dieser Art nicht zu empfehlen. Der Mensch ist eben naturgemäß immer unzufrieden mit dem, was er hat, er will immer noch mehr. Freue Dich, wenn es läuft und verändere nur dann etwas, wenn es schlechter wird.


Hallo Bernd,
ändern will ich nichts, nur lernen, mehr zu verstehen lol2

Grüßle Jörg
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