Hallo Bernd,
danke für die Links, den Beitrag und die Antworten. Die 4 Stunden Pause erscheint mir lang, ist die gemittelt durch Beobachtung verschiedener Pflanzenarten oder errechnet?
Einen Teil der Argumente in "hereinspaziert" kann ich allerdings, obwohl ich die Seite sehr begrüße, da deren Autor sich ernstlich an Aufklärung interessiert zeigt, nicht nachvollziehen. Messungen von 2000-3000 Lux (nicht Lumen) im Garten in Europa(?), noch dazu in einer nicht angegebenen Jahreszeit, scheinen mir nicht unbedingt repräsentativ für die Lichtverhältnisse in den Tropen. Ich lebe mitten in Europa, war mehrfach in den Tropen, in Afrika, Asien, Südamerika und habe dort unterschiedlichste Wetter- und Lichtverhältnisse vorgefunden. Allen, bis auf extreme Ausnahmen, war gleich, daß in wenig bewaldeten Gebieten sehr viel, in bewaldeten mehr oder weniger viel / wenig Licht vorzufinden ist. Einen Luxmeter hatte ich nicht benutzt, aber die Blenden / Veschlußzeiten einer guten Kamera geben zumindest Hinweise auf die Lichtverhältnisse.
Das ein wesentlicher Faktor in der Frage, wie stark sich Algen in einem Gewässer ausbreiten, vor allem in der Antwort auf die Frage zu suchen ist, wie gut die höheren submersen Pflanzen dort gedeihen, glaube ich gern, aber das ersetzt für mich noch lange nicht die Antwort darauf, was genauer dazu führt. Es ist letztlich unerheblich, ob Nährstoff A in Konkurenz zu Nährstoff B von höherer Pflanze X begierlich aufgenommen wird, wenn die nur einen geringen Anteil an der gesamten Verstoffwechselung im Gewässer hat. Hier wären m.E. nur klar definierte Versuche, reproduzierbar angelegt und genauste Beobachtung etc. sachdienlich genug, diese Fragen endlich zu klären. So bleibt, pardon, zumindest für mich, auch diese These Spekulation, es sei denn, sie ist schon schlüssig und verifizierbar belegt. Und Daten z.B. von Herrn Krause, kenne ich auch, aber wo bitte beschreibt er in seinen in der Aquaristik veröffentlichten Werken denn die Versuchsbedingungen in wissenschaftlich nachprüfbarer Weise - bei allem Respekt ihm gegenüber, und ich lese Bücher von ihm, die ich insgesamt gut finde, ich kenne solche Darstellungen von ihm so gut wie nicht. Da ist in meinen Augen ein ganz großes Manko der Aquaristik überhaupt. Es gibt reihenweise Beobachtungsdaten, oft bruchstückhaft und ob ihrer Komplexität unvollständig, aber dennoch wertvoll. Nur eine evolutionär zu nennende Verbesserung der Erkenntnisse erwächst daraus eher in spekulativen Äußerungen, denn in reproduzierbaren wissenschaftlichen Berichten.
Denke ebenso, daß es dabei in erster Linie darum geht, die Pflanzen in Stoffwechselprozessen zu unterstützen und so im Rennen gegen die Algen in eine vorteilhaftere Position zu bringen. Kann mir zwar vorstellen, daß bestimmte Stoffwechselprozesse grundsätzlich ähnlich in den verschiedenen Pflanzenarten ablaufen, aber sind sie tatsächlich so identisch, daß man sich auf EINE Zeitdauer festlegen kann?
Ich halte nicht viel von den immer exakt gleichen Zyklen, Leistungen etc. unserer AQ_Technik, der Natur entspricht das jedenfalls nicht. Es wäre m.E. ein Segen, wenn die AQ_Industrie das mal anders umsetzen würde. Eh*im hat mit seiner Filter-Elektronik einen Anfang gemacht, aber desgleichen fehlt bei Heizung, Licht etc.
Das Eimerschleppen / Schlauchlegen gegen Knopf an/aus ist klar, aber ich denke auch, daß es darum geht, das wir Technik und "Mittelchen" zu viel zutrauen. Die Bequemlichkeit kann auch durch Glauben an eine heilere Welt durch Technik / Chemie etc. kommen.
Solange unsere Wasserversorger keine anhaltend und ununterbrochene AQ-Qualität beim gelieferten Wasser erbringen, solange die Ungeduld uns dazu verführt, Dinge forcieren zu wollen, die wir nicht forcieren können, wird das mit dem Glauben an "Wunderpillen" nicht aufhören - leider. Würde die Industrie verstärkt Geräte liefern, die wirklich tauglich sind, würde der Faktor Mensch immer offensichtlicher. Von dort aber sind wir noch weit entfernt, ungeachtet beachtlicher Fortschritte der Technik.
Zumindest ausreichend große, aber vor allem regelmäßige (hier macht das Sinn) WW sind in meinen Augen meist ein hilfreiches Mittel, den Laden in Schuß zu halten, aber auch kein Allheilmittel; d.h. sie helfen meist, aber nicht immer, je nachdem, mit welcher Situation wir konfrontiert sind. Davon abgesehen, ist die Wasseruhr für einige von uns auch ein Kostenfaktor. Den sollte man sich möglichst voher durch den Kopf gehen lassen - stimmt und "Wunderpillen" kosten auch, zu Teil recht ordentlich. Will damit nicht den Alchemisten das Wort reden, aber es gibt noch mehr Gründe, die das Eimerschleppen behindern.
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