Hallo Ulli,
danke für Deinen Beitrag. Zum Plexiglas: wenn es wirklich Plexiglas ist, kann das nicht die Ursache sein, denn es ist m.W. aquaristisch unbedenklich. Den Kleber würde ich da eher im Auge haben, muß aber auch nicht sein, daß er verantwortlich ist.
Habe jetzt mehrfach (u.a. auch in diesem Thread hier) gelesen oder gehört, daß Garnelen unterschiedlich empfindlich auf bestimmt Dinge reagieren. Kann mir vorstellen, daß sie auf entsprechende Konzentrationen bestimmter Substanzen empfindlich reagieren, auf andere toleranter, wohl auch auf das Fehlen für sie wichtiger Substanzen. Habe inzwischen 4 Bücher zu Crustaceen, aber noch in keinem weiter führende, klare Hinweise dazu entdeckt.
Es scheint mir ein Stück weit das Los der AquarianerInnen zu sein, daß es viel Geschriebenes gibt, aber wenig im entscheidenden Augenblick Brauchbares darunter. Oder wir haben schon so viel gelesen, daß wir vieles schon wieder vergessen haben. Könnte mir in meinem Fall gut vorstellen, daß das eine Rolle spielt.
Wenn ich in die Becken meines Händlers schaue, werde ich auch nicht schlauer, weil die Fluktuation bei ihm so groß ist, daß sich daraus kaum Rückschlüsse ziehen lassen. Und es war schon so, daß ein Teil der Tiere relativ kurz nach dem "Umzug" verstarben. Vielleicht muß man das vorsichtiger machen (hab schon mehrmals Wasser vom Becken in den Transportbeutel, dann das meiste raus und den Rest mit den Burschen ins Becken).
Oder ein Teil der Tiere ist gar nicht gesund und stirbt dann, weil, eh schon geschwächt, der Transport- und Umzugsstreß ihnen "den Rest gibt". Da ich nicht gemessen hatte, ist es gut möglich, daß Nitrit noch zu hoch war, aber dann hätte ich, da alle Tiere etwa eine Größe hatten und sich ähnlich verhielten, erwartet, daß alle gleichermaßen betroffen gewesen wären.
Vor allem die aus dem Becken gesprungenen "Suiziden" hatten mich beschäftigt. Was treibt sie dazu, das zu tun? Ok, rundum Spalte an der Deckscheibe und hoher Wasserstand begünstigen das, klar. Sind sie erschrocken (z.B. durch jemanden aus dem Haus, der nachts das Licht (sehr hell) in Raum anknipst, weil er / sie etwas essen / trinken möchte)? Oder ein Neon, der im Halbschlaf Kontakt mit z.B. den Antennen einer Nele bekommt (quasi aus Versehen), sie erschreckt, so daß sie Panik bekommt? Das seltsame war, daß die anderen morgens einen "normalen" Eindruck hinsichtlich ihres Verhaltens machten (nachdem kein CO2 mehr die Ursache gewesen sein konnte).
Viele Fragen, wenig Antworten. Was die Algen betrifft, ist mir klar, weshalb es so kam. Zu wenig rasch wachsende Pflanzen, Probleme im Handling mit dem Boden, die Pflanzen auch (konnten nicht in Ruhe wurzeln), keine Meßdaten, Konkurrenzkampf um das Wenige an Substrat (Nährstoffe), den die Algen gewinnen mußten.
Seit ein paar Wochen läuft das Nano mit Druckgas-CO2 und Aquafin-Dünger. Der soll 4 Wochen versorgen und sukzessive abgeben. Da ich gleichzeitig einen Teil des eingegangenen Pflanzenbestandes durch eine kleine Pogostemon helferi Wiese ersetzt habe, konnte ich sehen, wie sich das auswirkt. Vor CO2-Anschluß wurde P.h. gelblich bleich (genügend Licht hat sie wohl (ca. 1W/L)), danach langsam etwas farbiger, nach Düngerzugabe im Innenfilter (Streifen, wie Kaugummi) deutlich farbiger und kürzere Internodien. Dafür kommen jetzt massiv Algen an den Scheiben und aus den Überbleibseln der Cyanophyceen dieselben in kleinen Arealen wieder. Vielleicht ein wenig über's Ziel hinausgeschossen.
LG,
Joachim
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