Hallo Lumpensammler,



die Idee mit einer konstruktiven Zusammenarbeit, wie von mehreren Teilnehmer/inne/n angeregt, finde ich gut. Ich bin Biologe, kenne mich in Sachen Biologie / Tiere / Pflanzen / Photosynthese aus und habe neben theoretischem Wissen zur LED-Thematik, das sich nicht mit dem eines Elektroingenieurs (?) messen möchte, auch ganz praktische Erfahrungen mit LED-Beleuchtungen von Süßwasseraquarien gesammelt.

Bei aller Fachkenntnis zur Elektrik etc. von LEDs, die Du mir zweifelsohne voraus hast, habe ich hier einiges in Bewegung bringen können, was vielleicht eine Initialzündung dazu sein kann, die bisher nicht nur aus meiner Sicht etwas faden Lösungen, die uns von Herstellerseite präsentiert werden, zu hinterfragen und nach besseren Lösungen zu suchen.

Konkret geht es mir darum,

1) mit ein paar Irrtümern, die schon lange durch die Aquaristik geistern oder nur teilweise zutreffenden / den Nagel auf den Kopf treffenden Aussagen na ja, vielleicht nicht aufzuräumen (was ja nicht, ob das gelingt), aber sie anzusprechen und über treffendere Betrachtungsweisen aufzuklären (einen entsprechenden Schritt hat eine darin durchaus recht beschlagene Person schon auf Ihrer Website gemacht, die nicht nur ich mit großem Interesse gelesen habe)

2) in der Praxis funktionierende Lösungen zur LED-Beleuchtung eines Süßwasser- sowie Meerwasseraquariums, wie wir es betreiben, vorzustellen bzw. zu erarbeiten - erst theoretisch, dann ganz praktisch

3) denen unter uns, die sich nicht sicher sind, welche Vorteile eine LED-Beleuchtung für unsere Zwecke mit sich bringen kann, diese zu zeigen, aber auch auf Grenzen aufmerksam zu machen

usw.

Nicht daß es noch niemand versucht hätte, aber das große Interesse einerseits sowie die offenkundige Verunsicherung andererseits zeugen für mich davon, daß hier noch vieles im Argen liegt und wir Möglichkeiten hätten, etwas in positive Richtung zu bewegen.

Für Süßwasser konnte ich zB zeigen, welche Mindestmenge an Licht nötig ist, um mit LED-Technik einem T5-beleuchteten AQ gleichziehen zu können oder anders ausgedrückt, bei welcher Lichtmenge (nicht so eng zu sehen, daß 10 Lumen mehr oder weniger nicht funktionieren würden) ein durchschnittlich bis überdurchschnittlich lichbedürftiger Pflanzenbesatz zurecht kommt, unter welchen Bedingungen usw.

Nächstes Ziel war / ist, zu zeigen, was deutlich stärkeres Licht per LEDs mit lichtbedürftigen Pflanzen im Süßwasser-AQ macht. Auch hier habe ich Ergebnisse.
Man mag ja mit all dem die Welt nicht aus den Angeln heben können, aber das war auch nicht das Ziel. Es hat mehreren geholfen, sich besser zurecht zu finden und hoffentlich resp. offenbar auch, nicht unnötige Fehler zu machen.

Wenn es uns gelänge, auch andere noch offene Fragen zu beantworten, zumindest Hinweise in entsprechende Richtung zu bekommen, sind wir wieder ein Stück weiter. Ich bin sicher, das zu schaffen. Je mehr wir werden, die sich daran interessiert zeigen und die gemeinsam nach Fragen und Lösungen dazu suchen, sie auch finden / beantworten können, desto schneller haben wir alle etwas davon.

Eine Möglichkeit würde ich darin sehen, sich zusammen zu tun, bestimmte Dinge gemeinsam zu lösen, in Details zu Sachfragen vor allem jenen das Wort zu geben, die sich darin besonders gut auskennen (muß nicht immer einer sein), es anschließend gemeinsam zu erörteern, damit jeder gleichen Sachstand hat und in allen Zweifelsfällen zusammen nach Antworten zu suchen.

Hallo,

Heute hab ich den Tag genutzt und einen Bummel beim Kölle in Stuttgart gemacht und dabei die Arcadia LED-Lösungen angeschaut.
Also sieht nicht sehr wertig aus und vom Eindruck sind die Beleuchtungen ihr Geld nicht Wert.
Der Spot wirkt auf mich wie ne schnelle Notlösung die überteuert ist.

Bei meinem Kölle-Kreuzzug stach mir der neue Dennerle-Wassergarten-Cube ins Auge mit 100 Liter, aber leider musste ich feststellen das der Cube mit der Marinusleuchte und 36 Watt-Funzel ausgeliefert wird. Dieser sowie der 60iger schreit Förmlich nach einer tollen LED-Lösung für eine Gleichmässige Ausleichtung das die Marinusleuchte viel zu kurz ist und somit der Vordergrund nicht vernünftig ausgeleuchtet wird.
Hier besteht absoluter Handlungsbedarf aber kein Hersteller packt es an?

Hallo,

@Ingo: kann es nachvollziehen, daß diese Lampe Dir nicht ganz zusagt. Sie hat konstruktiv durchaus interessante Ansätze, die Ihr Aussehen mitbestimmen (Passiv-Kühlung durch massiven Alu-Rippenkörper, der recht voluminös ausfällt, offenbar nur in Schwarz erhältlich), aber konstruktive Mängel bei der LED-Anordnung, Linsenbestückung (übrigens das u.a. bei Leuchttürmen seit Jahrzehnten gern genutzte, an sich gute Fresnel-Linsensystem) und Befestigung am AQ.
Hättest Du, Ingo, denn ein Foto o.Ä. von diesem neuen Dennerle-Wassergarten-Cube? Das würde mich brennend interessieren, da ich gerade am Entwerfen von LED-Lampen für Nanos und etwas Größeres bin. Danke vorab.

@Jörg: gibt es zu dieser MaxSpect von Dir einen Link? Vergiß es gleich wieder, hab gegoogelt, kenne das Ding schon, nur der Vertrieb in Deutschland war mir neu. Hier der Link für alle:

http://www.aquarioom.de/#/optiken/3909604

Das Konzept dieser Lampe (Mazarra Typ) stimmt und ist endlich mal ein Beispiel für das, was ich hier schon lange schreibe. Die Verteilung der LEDs ist gut gemacht, der modulare Aufbau ist gut und die angebotenen Linsen sind es auch. Auch die Befestigung am Aq macht einen soliden und flexibel nutzbaren Eindruck. Das Plug-and-Play System zum Austausch defekter oder Wahl andersartiger LEDs ist das, was wir brauchen, um den Wert dieser nicht billigen Konstruktion zu erhalten.
Ich habe gerade eben ein Telefonat mit dem Anbieter in Frankreich geführt, der mir zur Ausstattung sagte, daß die Kühlung zunächst passiv erfolge, aber jede Lampe bei Bedarf (entsprechende individuelle Ausgangssituation / Nutzung) mit einem Aktivkühlelement (Lüfter, allerdings ohne PWM) vom Anwender nachgerüstet werden kann. Die Lampe schaltet bei Erreichen von 60° Betriebstemperatur automatisch in einen Blinkmodus aller LEDs, womit dem Kunden signalisiert wird, daß die kritische Betriebstemperatur erreicht ist und er etwas ändern muß, um die Lampe etwas abzukühlen. Da idR alle LEDs gleichzeitig nur über einen begrenzten Zeitraum brennen sollten (Mittagszeit in der Natur) und die elektronische Steuerung des Systems eine präzise und sehr flexible Ansteuerung der LEDs, auch gruppenweise, zuläßt (Dimmung, Wettersimulationen usw.), sollte das kein Problem sein.
Ich habe Kontakt mit dem Anbieter vereinbart und er ist interessiert, uns mit Informationen aller Art zu unterstützen.
Diese Leuchte wäre, von der konstruktiven Seite her, ihr Geld wert. Habe zwar noch keine Endverbraucher-Preise, aber das ließe sich sicher noch ändern.

Ein Lichtblick, im wahrsten Sinne des Wortes. Nur ziemlich sicher kein billiger.

Hi Jörg,

LED-Strips geht bei nicht so tiefen AQen schon, Reflektoren dabei weniger, aber Vorsatz-Linearlinsen. Die gibt es in 30°, 45°, 60° und 90°, was allemal ausreicht, bei entsprechender Konzeption ein (quaderförmiges) AQ gut auszuleuchten. Steuerungselektroniken dazu erhält man inzwischen auch, solange die Schnittstellen kompatibel gemacht sind.