Realisierung eines 1120-Liter-Beckens

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28.04.2010, 15:42:44

Krischaan

Hallo zusammen,

auch wenn ich mit der Planung noch ganz am Anfang stehe und der Umzug ueberhaupt erst noch ansteht, fange ich mal den Thread an. Ueber ein paar Fragen bin ich naemlich am gruebeln, und da waere der eine oder andere Tipp schon hilfreich. :ao2:

Da ist zum einen die Hoehe des Beckens. Ich pendel derzeit zwischen 160br x 60 hoch und 180x70. Dieser Sprung von 60 auf 70 Hoehe, gibt das Probleme?

Erst mal bei der regulaeren Beckenpflege (ich habe das Bild im Kopf, wo Robert bei 60cm Hoehe schon kopfueber im Becken liegt). Mein hoechstes Becken bisher hatte 50cm, da kam ich noch ueberall gut auf den Boden. Bei 70cm plus noch Abdeckrahmen ist die Pflege wohl nur noch mit Hilfsmitteln und OP-Besteck moeglich? Die Nachteile sind ja leider nicht so ersichtlich, was macht zum Beispiel Takashi Amano, wenn er am Boden seines 10-Tonnen-Traumbeckens (Film) 5 Minuten vor der Praesentation ein faules Pflaenzchen treiben sieht? Springt er dann da rein und taucht? :lol2:

Ein weiteres Problem koennten die Lichtverhaeltnisse am Boden werden. Ich liebe Bodendecker, muesste also so 60cm Wasserhoehe durchkreuzen. Ist das mit einer bezahlbaren Stromrechnung zu machen?

Ach, und bzgl. Filter habe ich vor 10 Jahren gute Erfahrungen mit dem Biofilter im Becken gemacht (500l), da waren meine Ansprueche aber noch nicht so hoch. HMF ist mir neu, aber ich hatte den Filter frueher aus Glas an der Seite eingebaut. Alle Schlaeuche sind dann weg. Faszinierend sind wohl die Back-2-Nature-Rueckwaende mit eingebautem Filter, leider ist da auch der Preis ein Kracher. Spricht was gegen Biofilter? Ich kaufe naemlich dann ein Becken ohne jegliche Bohrungen.

Gruss Christian
PS: sobald ich von meinem spanischen Leih-Rechner auf ein deutsches Modell umsteige, gibts auch wieder ae, oe und ue's in Reinform :mx4:
28.04.2010, 16:49:50

robat1

Hallo Christian,

ja gegen die 70cm Höhe spricht die 60cm-Schallmauer, wie weit eine Energiesparende T5-Beleuchtung die üblichen Bodendenker noch mit ausreichend Licht versorgen kann.
Außerdem wirkt das Becken viel länger und tiefer, wenn du dir die 10cm an zusätzlicher Höhe verkneifst.

Mir einer Leiter wie im Bild kommt man schon noch mit den Händen auf den Boden, aber ich habe auch lange Kunststoff-Greifer die es jedes Jahr bei Lidl für hohe Aquarien gibt.
Von Gardena gibts sowas auch im Baumarkt.

Gegen den Biofilter spricht prinzipiell nichts, aber schildere vor der Bestellung (am besten mit Skizze) wie der aufgeteilt und bestückt sein soll, damit ich meinen Senf noch vorher dazu geben kann :mislay:

Es gibt in München einen Laden mit Schaubecken, wo deine Rückwand verbaut ist.
Übrigens die einzige die auch mir wirklich gefällt.
Aber sie nimmt gewaltig viel Tiefe des Beckens ein.
Einen schönen Baumstumpf kann man auch direkt suchen und mit der Kettensäge halbiert an die Rückwand stellen.
Das kostet nichts und verschenkt nicht so viel Beckentiefe.

Robert
11.07.2010, 19:42:17

Krischaan

Hallo zusammen,

so, die letzten Wochen hat sich was getan, zunaechst mal unser Umzug von Spanien nach Koeln mit Kind und Kegel. :lv2:

Beim Becken habe ich mich auf 200x80x70 LBH (1120 Lidder) festgelegt, und versuche derzeit, mit meinem viel zu kleinen Budget in der Republik die Einzelteile zusammenzukratzen. Erster Erfolg: Der Unterschrank steht schon! (Foto) :par4: :happy: :par4:

Gebraucht gekauft, da guenstiger. Erstaunlich, dass die paar Pressspanplatten 1,6 Tonnen halten sollen, aber da hat schon ein paar Jahre ein Becken drauf ueberlebt. Ein kleiner Schock war eher, dass es real viel groesser ist als nach Plan vorgesehen. :glotz: Lustig: Als ich laut ueber eine Verkleinerung nachdachte, pfiff mich ueberraschenderweise meine Regierung zurueck - ich soll das jetzt durchziehen, hihi.
:engel:


Wie gehts weiter? Nach wochenlanger Suche kriege ich das Becken von einem namhaften Aquarienbauer. Gebraucht sind entweder die Preisvorstellungen absurd, oder die Transportkosten fuer 300+ Kilo zu hoch, oder die Besitzer haben die Becken gruendlich vermurkst (welcher Idiot pinselt die Rueckseite seines neuen 1400-EUR-Beckens unabaenderlich in knallblau???) :ao: :ao: :ao:

Na, das neue Becken ist ein Restposten, mit Abdeckung und allem drum und dran, und dadurch zu einem echt guten Preis. Da habe ich bei den 12mm Glasdicke mal nicht so hingeschaut... :rolleyes:


Licht?
Vorgesehen sind 4x 80W T5-Roehren. Reichen 320 Watt plus Reflektor fuer Bodendecker bei 70cm Hoehe/ 60cm Wasserstand? Kann auch 6 Roehren draufpacken.


Filter???
Das ist noch ein offenes Thema, und hier wuerde ich mich ueber Euren Input freuen. Die Matsche und Gluckerei mit externen Filtern will ich umgehen. Geplant ist ein Bioinnenfilter auf der gesamten linken Seite, ca. 20cm. Das eigentliche Becken verkuerzt sich damit auf 180cm Laenge, aber da habe ich dann volln Gestaltungsraum. Der Filter hat also 10% vom Beckeninhalt, das sollte doch reichen? Zusaetzlich spiele ich noch mit einem bewachsenen HMF a la Robert oder einer Rueckwand per Filterschwamm in der linken Ecke, um den Innenfilter zu verdecken. Das Problem beim HMF ist doch, dass ich ihn nie gereinigt kriege, oder? Fuer das Grobe muss ich irgendwo eine Menge ueber Filterwatte laufen lassen.

Christian

PS: Haette das Bild gern eingebunden, habe aber keine Hilfe im Forum dazu gefunden. Kann mir jmd. einen Link dazu angeben?

Lighty-Edit: Bild-Link korrigiert
13.07.2010, 12:13:20

Lighty

Hallo Christian !

Als Link, oder direkt als Bild !?
Ich habe den Link zum Bild schon mal angepasst !
13.07.2010, 12:35:34

Krischaan

Super, danke Juergen. Wollte das Bild einbinden, aber so geht's ja auch.

Ich habe im Forum einen Hilfe-Thread gesucht, der die Bedienung/ Codes dieser Dinge erklaert, aber keinen gefunden. Gibt es den?

Gruss
Christian

PS: suche immer noch Input bzgl. Filter, da ich spaetestens morgen festlegen muss, wie gross, wo, und in welcher Aufteilung der Bioinnenfilter eingebaut werden soll. Plan aktuell: 20cm auf der linken Seite vom Becken werden komplett abgetrennt = 10% Beckeninhalt.
13.07.2010, 13:00:25

MonikaW

Hallo Christian...
Guckmal was Chris ( :wink2: ) einer unserer größten Bastelfreaks mal gebaut hat...
So in die Ecke gepackt find ich viel eleganter, als 20cm komplett abgeteilt oder einen Quader in die Ecke zu stellen...Ein paar Stängelpflanzen davor und es ist überhaupt nichtmehr zu sehen...oder zb. schwarze Rückwand+schwarze Filtermatte ist es auch fast unsichtbar...
Vielleicht kann Jalunisa uns dazu ein paar Worte sagen und zeigen, wie es jetzt aussieht???
Wo waren die Bilder den eingebunden??? Ich find den Tread nicht :ao2:

Toller Unterschrank :thumb:
Der würde auch in mein Beuteschema passen :thumb:
Von welcher Firma ist der? Kenn mich da mangels aktuellem Interesse nicht so aus...
VG Monika
13.07.2010, 13:13:41

Lighty

Zitat von Krischaan :
Super, danke Juergen. Wollte das Bild einbinden, aber so geht's ja auch.

... kann ich noch ändern, wenn gewünscht ! ;)

Zitat:
Ich habe im Forum einen Hilfe-Thread gesucht, der die Bedienung/ Codes dieser Dinge erklaert, aber keinen gefunden. Gibt es den?

... gibt diverse Threads die schon einige Fragen beantworten !
siehe z.B. - http://www.naturaquaristik-live.de/nal_415/topic.php?id=554

... ich schau aber mal ob ich eine gute FAQ finde !
16.05.2011, 23:21:24

Krischaan

Hallo zusammen,

bin selbst erstaunt, aber seit meinem letzten Beitrag ist fast ein Jahr vergangen. :glotz: Auswärtsprojekte, das Becken selbst, aber eben auch Kind und Kegel (in Kürze steht der nächste an) halten einen mächtig auf Trab. Aber: Das Becken wurde im Juli 2010 geliefert, und im November dann in Betrieb genommen - und läuft seitdem sehr erfolgreich. Hiermit hole ich nun die Doku nach!
:plopp:


Also, den Unterschrank hatte ich ja schon vorgestellt. @Monika: leider kenne ich den Hersteller nicht, da gebraucht gekauft über einen Kleinanzeigenmarkt, für 130,- Neu habe ich so ein Design bei Welskeller/ Emsland-Aquarien gesehen, u.a. beim großen Auktionshaus. Der Schrank hat mich fasziniert, weil er so luftig aussieht und tatsächlich Riesen-Stauraum anbietet, aber ehrlich gesagt wurde mir beim Aufbau doch etwas mulmig, denn das Ding ist komplett aus Spanplatten gesteckt - angeblich für 1,6 Tonnen gut, aber so sieht es absolut nicht aus!
Nun ja, bislang hat es gehalten (Gott sei Dank, weil ich auch noch verpennt habe, die Haftpflicht abzuschicken) :shock2:



Hier nun ein Bild der Hintergrund-Konstruktion. Das Becken hat die Maße 200x80x70 hoch. Wegen der optischen Verkürzung hätte ich gerne noch mehr Tiefe genommen, wäre aber dann mit dem Gewicht - Standort 1.Stock - in Konflikt gekommen. Auch so hat sich der Boden schon ca. 5mm gesenkt. :kopf_kratz: , aber da kratze ich wohl gerade noch am Rande dessen, was das Baurecht hergibt. :lol2: Jedenfalls habe ich aus diesem Grund zwischen Becken und Wand einen Rahmen von 20cm Tiefe eingefügt, der für den Betrachter erheblich mehr Tiefe bringt.




Im Juli 2010 kam dann nach das lang gesuchte Becken, hurra!!! :happy: Monatelang bin ich das Netz gesurft, bis ich endlich die Maße hatte - eher größer als kleiner, und ich hab`s nicht bereut. 70er Höhe ist optimal, weil man ohne Hilfsmittel und Taucherbrille überall auf den Boden kommt. 2 Meter Breite sind Kinopanorama, wenn man davor sitzt - man sieht gerade die Ränder nicht mehr und ist voll eingenommen. Die Tiefe könnte mehr sein, aber wie gesagt. Das Ganze als günstiger Restposten ergattert bei einem professionellen Bauer, und mit 4 Mann und ein paar Flaschen Bier noch recht gut zu tragen (ca. 260 Kilo). Der Deckel ist nur 10cm hoch! Und ein erster Gewichttest mit meinem Eigengewicht war erfolgreich, der Unterschrank hielt! Voller Elan machte ich also weiter.

:mx4:
17.05.2011, 00:44:43

Krischaan

Zuerst habe ich brav den Filter befüllt. Auch dazu hatte ich viel gelesen. Aus früheren Zeiten hatte ich Erfahrung mit Biofiltern, die im Vergleich zu den teuren käuflichen Filtern um ein Vielfaches wartungsärmer und dazu noch effektiver sind. Ideal für faule Leute wie mich. :lol2: Aus Sicherheitsgründen und um das ganze System so simpel wie möglich zu halten, habe ich mich für einen Innenfilter entschieden und 20cm links vom Becken abtrennen lassen, also 10% oder 110 der 1120 Liter.

Die Unterschrankskonstruktion hätte auch einen externen Filter unter dem Becken hergegeben, aber ich wollte den Wasserkreislauf alleine wegen der Verdunstung schon im Becken halten und keine Löcher in das Becken bohren. Sowas hat mir schon immer Angst gemacht. :shock2: Häufig gibt das dann auch laute Plätschergeräusche im Wohnzimmer, und mehr als einmal habe ich Leute getroffen, die aus lauter Verzweiflung Löcher bis in die Keller gebohrt haben, um die Filteranlagen dann außer Hörweite zu installieren. So muss ich nur von links nach rechts pumpen, fertig.

Filteraufbau

Auf dem Foto ist der Aufbau gut zu erkennen, in einer S-Form durchfließt das Wasser den Filter von links unten nach rechts oben. Links wird es in die Vorkammer gesogen, fließt dann von oben bis unten durch die Schichten von grob nach fein. Der grobe Dreck setzt sich auf dem weißen Flies ab, dass etwa alle 30 Tage gewechselt wird. Das war bislang die einzige Filterwartung in 6 Monaten bei erstklassigen Wasserwerten! :rolleyes:

Die unterste Schicht bilden Glaskeramik-Röhrchen, davon etwa die Hälfte die teuren Siporax unten links, die ich auch vertikal mit Filterschaum komplett isoliert habe. Meine Theorie, die ich allerdings nicht messen kann: in diesem Bereich ist die Fließgeschwindigkeit fast Null, kein Licht und nach 3 Schichten kaum Sauerstoff, also ein anaerobes Milieu, in dem sich evtl. Nitrat-abbauende Bakterien ansiedeln können.

Mit diesen begehrten Bazillen schließt sich ja der Kreislauf der Aquarienchemie. Es gibt im Becken selbst durch Stellen mit 15-20cm hohem Kies weitere Stellen für diese Bakterien. Tatsache ist jedenfalls, dass ich nach 6 Monaten Betrieb keinen Nitrat nachweisen kann bei eigentlich sträflich wenigen Wasserwechseln (ca. 50% alle 2 Monate, dazu später). Der Horde Rotkopfsalmer, generell bekannt für ihre Nitratempfindlichkeit, geht es ebenfalls sehr gut.

:tr: Ich muss aber der Ehrlichkeit halber auch meine Faulheit beim Wasserwechseln zugeben. Mir ist ein unterbesetzes großes Becken mit gutem Filter lieber als ein kleines empfindliches. Ein 20l-Nanobecken würde bei mir bestimmt innerhalb von Wochen zur stinkenden Brühe werden. Daher lieber ein großes, großmütiges Becken.

Unten links habe ich dann übrigens noch ca. 1 Kilo Zeolith eingeschmissen, das angeblich jedes erdenkbare Gift in magischer Weise herausfiltern soll. Da ich diese Chemie nicht messen kann, habe ich da einmal der Werbung vertraut. Diese Komponente wird übrigens jetzt nach 6 Monaten die erste sein neben dem Flies, die erneuert wird.

Aus der Kammer rechts wird das Wasser dann durch eine Pumpe auf die gegenüber liegende Seite des Beckens gepumpt.


Verbesserungsideen zum Filter
Am Filterkonzept würde ich evtl. noch verändern
  • Konkret die Eingangslöcher. Der Erbauer hat zwei Löcher links unten gebohrt, was ich aber als ungünstig empfinde. Dadurch wird aus dem oberen Bereich des Beckens zuwenig Wasser abgesaugt, die Wasserbewegung findet mehr in der unteren Hälfte statt. Es könnte sogar ein Kamm oben eingebaut werden, um die Wasseroberfläche abzusaugen. Eines der wenigen Probleme, die ich derzeit habe, ist die Bildung einer Kahmschicht (ölige Schicht) an der Oberfläche bei zu wenig Wasserbewegung. Den Einsatz von kleinen Strömungspumpen habe ich abgebrochen, da die Atmosphäre für die Fadenfische ungemütlich wurde, insbesondere haben sie dann keine Schaumnester mehr gebaut. Die Kahmschicht bildet sich bei sehr hohen Lufttemperaturen bei geschlossenem Deckel, im Sommer vermeide ich das, indem ich mehr lüfte. Aber im Winter wird es dann in der Wohnung zu feucht. Vllt. hat jmd. hier eine Idee.
  • Durchlaufgeschwindigkeit - da ist derzeit eine 2000L-Pumpe angeschlossen, die nach der deterschen HMF-Logik einen ungefähr doppelt so schnellen Durchlauf produziert wie empfohlen. Hier überlege ich noch, evtl. die Pumpleistung zu halbieren, und eine zweite kleine Pumpe hinter das Flies einzubauen. Das Flies ist dann der Grobdreckfilter, und der Biofilter kann bei optimalem Durchlauf arbeiten.
  • Mattenfilter - das war eine Zeitlang die Idee, einen riesigen HMF einzubauen. Aber hier gibt es bei der Größenordnung auch Warnungen und Misserfolge, z.B. halten Matten beim Format 80x70cm nicht gut bzw. erfordern spezielle Konstruktionen. Ich wollte es nicht drauf ankommen lassen, aber hier wären sicherlich elegantere Konstruktionen im Hintergrund möglich gewesen.


Nun, da derzeit alles im Übermaß wächst und gedeiht, habe ich mir mit weiteren Veränderungen Zeit gelassen. Mein Hauptproblem ist derzeit eher, wie ich die Jungfische aus dem Becken fangen soll.
:ao2:
17.05.2011, 01:46:29

Krischaan

Wurzeln
Dann ging es weiter mit den Wurzeln. Da ich es wild mag, sollten große Wurzeln rein, und wegen der Beckengröße kam ich schnell auf gigantische Formate. Da wird es dann zum einen teuer und zum anderen sehr schwer.
:confused:
Wie schon erwähnt, war extrem fasziniert gewesen von der Back-to-Nature-Amazonas-Rückwand und wollte etwas in der Art konstruieren. Ich halte diese Wand für eine technische Meisterleistung, auch da die Rückseite komplett als Bioinnenfilter ausgebaut werden kann. Aber schon nach mehreren Besichtigungen war mir klar, wie sehr man sich für alle Zeiten mit dieser Wand festlegt - individuelle Gestaltungsmöglichkeiten sind nahezu ausgeschlossen. Ich wollte diese Wand dann schon zerschneiden und neu zusammenpuzzeln, aber bei 900,- EUR EK keine leichte Entscheidung. Am Ende wollte ich sie nicht mal mehr haben, als sie mir für ein Taschengeld im Netz gebraucht angeboten wurde.

Es schlug übrigens auch der Versuch fehl, mühsam angeschlepptes Fundholz zu schwemmen und wassertauglich zu machen. Nach Wochen unter Wasser hatte ich nur fauligen Gestank - unbrauchbar. Die Idee hatte ich von Robert, der sich an den Isar-Ufern günstig bedient hatte. Leider klappte das nicht bei mir.

Stattdessen hatte ich wiederum über das große Online-Auktionshaus einen netten jungen Mann kennengelernt, der alle paar Monate einen Container Original-Mangroven aus dem Amazonas kommen lässt und hier vertickt. Die größten Wurzeln haben bis 2 Metern Länge und wiegen bis 30 Kilo, was DHL noch günstig verschickt. Allerdings kamen dann mehrere Pakete vom Format eines Kühlschranks, was dazu führte, dass die Besitzer des kleinen Postladens in unserem Ort wegen Überfüllung des Lagers kaum noch den Betrieb aufrecht erhalten konnten. Meine Suche in diesem Bereich war jedenfalls ein voller Erfolg.
:super_happy:

Zuhause packte ich die Monster dann aus:


Das Foto zeigt einen Zwischenstand der Planung mit verschiedenen Hölzern, was aber blöde aussah. Hier erkennt man jedoch schon, wie der Hintergrund mit ausgebaut wird, so dass der Übergang später fließend und kaum wahrnehmbar wird. Am Ende habe ich ausschließlich Mangrove benutzt und rechts nochmals einen Baum etwa halb so groß wie der linke ausgebaut (man sieht sie heute beide kaum noch im Becken, aber dazu später).



Das Zurechtsägen der Mangroven mit dem Fuchsschwanz war übrigens ein aussichtsloser Versuch. Es ist eines der härtesten Hölzer, die es gibt, eben um so lange im Wasser zu überleben. Mir kam, dem Himmel sei Dank, mein Nachbar zu Hilfe, seines Zeichens ein bestgerüsteter Fliesenleger, und selbst er hat gestaunt, als er auf seine oszillierenden Feinsägen schließlich Metallsägeblätter aufschrauben musste, um überhaupt durch dieses Holz zu kommen.
:prost:
 
 
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