
Dann folgte ein weiterer großer Schritt, der mich viele unruhige Nächte gekostet hatte: Das Einfüllen des Bodengrunds. Ich hatte früher in meinen Schülerbecken immer Baustellensand und war damit gut gefahren, aber in dieses Becken mussten nun 150 Kilo davon rein, was eine recht endgültige Sache darstellte. Durch die beiden großen Lager Sand bzw. Feinkies versus Grobkies habe ich mich lange durchgelesen. Sand fault, oder doch nicht, weil nichts eindringt, oder doch eindringt, aber das in trotzdem natürlich usw.usf.
:ao:
Dann gibt es noch 1000 Sorten Dünger, ohne den laut Werbung gar nichts wächst, am besten von Amano persönlich bestäubt. Bodenfluter waren auch ein Thema.
Am Ende haben mich 2 Dinge zur Entscheidung für Feinkies 1-2mm bewogen: Zum einen saßen wir einmal im Urlaub 2010 in einem See der Meckenburgischen Seenplatte, und um uns herum sprießten und wuchsen die tollsten Wasserpflanzen. Da packte ich einfach mal in den Bodengrund, und hatte neben einer Menge schleimigen Mulms feinen Sand in der Hand mit durchaus schwarzen und im Aquarium so gefürchteten schwarzen Stellen. Den Wasserpflanzen war das egal, irgendwie ist das wohl Natur.
Zum andern ist ja Herr Deters ein Befürworter des von mir bevorzugten Bausands (leider sind die betreffenden Seiten inzwischen verschoben oder gelöscht), und dann hatte ich noch ein intensives Gespräch mit Norbert Dörre, der auch eine sehr informative Seite im Netz hat.
Das Problem bei groben Kies über 2mm ist wohl, dass organische Stoffe dort eindringen und nur diese überhaupt faulen können. Bodenfluter und andere ausgetrickste Ideen sollen das lindern, doch spricht m.E. alles für Feinkies, zumal der auch noch natürlicher aussieht.
Je feiner der Kies, desto größer wirkt optisch das Becken. Und nur Feinkies ermöglicht ab einer Dicke von ca. 15-20cm Areale mit anaeroben Bereichen. Einen Bodenfluter spart man sich auch noch, der stört im Feinkies eher. Am Ende habe ich ca. 5cm Sand 0,3-0,6mm zum Gründeln vorne ausgelegt und ca. 10-15 Zentimeter Feinkies 1-2mm im restlichen Becken, ohne jeglichen Dünger. Ich bin von diesem Bodengrund absolut überzeugt und völlig glücklich mit meinem Pflanzenwuchs. Bislang habe ich nur Pflanzen mit kräftigen weißen Wurzeln bis in die Spitzen. Evtl. würde ich bei einer Neueinrichtung nur noch 1-2mm Kies nehmen, da sich die verschiedenen Körnungen schnell vermischt haben und der Sand dann nach unten sinkt, also die Fische nicht darin gründeln können.
Als Dünger reichen ein paar Düngetabletten völlig aus, denn es nehmen ja ohnehin nur bestimmte Pflanzen Nährstoffe über die Wurzeln auf - und diese erhalten sie dann alle paar Monate über eine Lehmkugel etc. indivuduell verpasst. Die anderen Pflanzen nehmen Nährstoffe über die Blätter auf und brauchen daher ohnehin nur eine Wasserdüngung. Dazu später mehr.
Anmerkung: Man erkennt auf dem Foto übrigens gut, dass unser ganzer Umzug zu diesem Zeitpunkt noch gar nicht abgeschlossen war. Ich habe aber zur Freude meiner besseren Hälfte das Aquarienprojekt offensichtlich vor jede andere sinnvolle Einrichtung der Wohnung vorgezogen.
:ao: :ao: :ao:
So, es ist doch was später schon, ich sag mal
:night: , morgen schreibe ich weiter. Die schönsten Fotos kommen noch.